Junge Christdemokraten Junge Union Oberberg will Urwahl bei der Kanzlerfrage

Oberberg · Am Wochenende ist der Deutschlandtag der Jungen Union in Saarbrücken. Mit einem Antrag wollen die jungen Christdemokraten im Oberbergischen Kreis dafür votieren, die Wahl für die künftige Kanzlerkandidatur auf eine breite Basis zu stellen.

 Mitglieder der Jungen Union Oberberg bei einer Zusammenkunft in Radevormwald im vergangenen Jahr.

Mitglieder der Jungen Union Oberberg bei einer Zusammenkunft in Radevormwald im vergangenen Jahr.

Foto: Junge Union Oberberg/Lydia Tittes

() Am Wochenende findet der Deutschlandtag der Jungen Union in Saarbrücken statt. Auf diesem Parteitag fordert der JU-Kreisverband Oberberg mit den Bezirksverbänden Münsterland, Niederrhein und Ruhrgebiet sowie den Kreisverbänden Bottrop, Dortmund, München-Nord, und Mühlheim, dass der kommende Kanzlerkandidat der Union durch eine Urwahl bestimmt werden soll. Der Deutschlandtag ist das höchste Gremium der Jungen Union und vergleichbar mit dem CDU-Bundesparteitag. Einziger, aber wichtiger Unterschied: Beim Deutschlandtag der Jungen Union ist auch die Bayrische JU, also die CSU vertreten. Der Kreisverband Oberberg entsendet mit dem NRW-JU-Landesschatzmeister Thomas Jüngst und dem oberbergischen Kreisvorsitzenden Moritz Müller zwei Delegierte.

Wörtlich lautet der Antrag wie folgt: „Der Deutschlandtag der Jungen Union möge beschließen und auf dem kommenden Bundesparteitag der CDU einen entsprechenden Antrag stellen: Die Christlich Demokratische Union Deutschlands verpflichtet sich, ihren Kanzlerkandidaten durch Urwahl, bei der alle Mitglieder wahlberechtigt sind, zu bestimmen. Der CDU-Bundesvorstand wird aufgefordert, an die Christlich Soziale Union in Bayern heranzutreten mit dem Ziel, einen gemeinsamen Urwahlprozess aufzusetzen.“

Der Beschluss fiel im JU-Kreisvorstand einstimmig. Der Kreisvorsitzende Moritz Müller erklärt dazu: „Die Regionalkonferenzen um den Parteivorsitz im vergangen Jahr haben die Partei belebt und die innere Debattenkultur gestärkt. Um die Kanzlerschaft bestmöglich zu legitimieren und alle Mitglieder zu motivieren, ist eine Urwahl sicherlich der beste Weg.“

Die JU legt Wert darauf, dass dies kein Misstrauensbeweis gegen die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ist. Müller: „Sicherlich hat sich die breite Mehrheit der JU insbesondere auch bei uns im Oberbergischen mit Friedrich Merz einen anderen Kandidaten gewünscht, aber Annegret Kramp-Karrenbauer hat einen fairen Wettstreit für sich entschieden, das akzeptieren wir natürlich.“ Dennoch im Dezember über einen Parteivorsitzenden und nicht über den Kanzlerkandidaten abgestimmt worden.

(s-g)
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