Oberbergischer Kreis Dorfwettbewerb muss auch in diesem Jahr ausfallen

Oberberg · „Unser Dorf hat Zukunft“ wird zum zweiten Mal in Folge coronabedingt im Kreis nicht stattfinden. Um die zeitlichen Vorgaben des Landes und des Bundes erfüllen zu können, müsste der Kreis den Wettbewerb kurzfristig ausschreiben.

 Fachwerkidylle in einem bergischen Dorf.

Fachwerkidylle in einem bergischen Dorf.

Foto: OBK/Sabine König Photodesign

Aufgrund der Pandemielage wird auch in diesem Jahr der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nicht stattfinden. Das teilt die Kreisverwaltung mit. Um die zeitlichen Vorgaben des Landes und des Bundes erfüllen zu können, müsste der Kreis den Wettbewerb kurzfristig ausschreiben und damit die Dorfgemeinschaften auffordern, sich zu bewerben. Aber die Vorbereitung des Wettbewerbs ist mit einem großen Planungsaufwand für die teilnehmenden Dörfer verbunden. Mit Blick auf Corona-Schutzverordnung sind Abstimmungstreffen in den Dörfern kaum möglich und empfehlenswert. Auch die Bereisung des Bewertungsgremiums ist unter den Vorgaben nicht zu gewährleisten.

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Dorfgemeinschaften und die Umsetzung zukunftsfähiger Ideen in der Entwicklung des eigenen Dorfes. Dabei werden im Wettbewerb vor allem die bereits erzielten Schritte in der Dorfentwicklung bewertet, etwa die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Ausrichtung der jeweiligen Ortschaft. Seit 1961 richtet der Oberbergische Kreis den Kreiswettbewerb aus. In seiner Sitzung am 25. März hat der Kreistag nun beschlossen, den Wettbewerb frühzeitig abzusagen.

„Dass der Wettbewerb ,Unser Dorf hat Zukunft’ auch in diesem Jahr ausgesetzt wird, ist sehr schade, doch unter den gegebenen Umständen die richtige Entscheidung.“, sagt Landrat Jochen Hagt. „Der Oberbergische Kreis wird trotzdem weiterhin eng mit den Dorfgemeinschaften zusammenarbeiten. Es gibt viele Angebote, um das ehrenamtliche Engagement in den Dörfern zu unterstützen.“

„Darüber hinaus gibt es seit vergangenen Herbst den Dorfservice Oberberg, der als Anlaufstelle die Verbindung von Kreis und Dorfgemeinschaften kooperativ gestaltet.“, ergänzt Frank Herhaus, Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt.

Bereits im vergangenen Jahr musste der Dorfwettbewerb aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie verschoben werden. Aktuell lassen sich keine verlässliche Prognosen über die zukünftige Entwicklung der Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens abgeben, heißt es beim Kreis.

Um den oberbergischen Dörfern die Teilnahme am Wettbewerb in den kommenden Jahren auch auf Landes- und Bundesebene zu ermöglichen, hat Landrat Jochen Hagt das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in einem Schreiben darum gebeten, sich beim Bund dafür einzusetzen, die Abfolge auf Kreis-, Land- und Bundesebene um ein Jahr zu verschieben. Weitere Informationen finden Interessierte unter folgenden Webseiten:

www.obk.de/unseredoerfer

www.obk.de/dorfservice

(s-g)
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