Radevormwald NRW leiht der Feuerwehr ein Fahrzeug

Radevormwald · Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt ist Teil des Projekts "FeuerwEHRENsache" des Landes. In den kommenden vier Monaten testen die Feuerwehrleute ein neues Fahrzeug, das leihweise vom Land zur Verfügung gestellt wird.

 Die geschulten Feuerwehrkräfte, Vertreter der Wehrführung und Johannes Mans trafen sich in Borbeck.

Die geschulten Feuerwehrkräfte, Vertreter der Wehrführung und Johannes Mans trafen sich in Borbeck.

Foto: Jürgen Moll

In der nächsten Zeit hat die Freiwillige Feuerwehr "Verstärkung" - durch ein neues Fahrzeug. Ein sogenanntes Mittleres Löschfahrzeug (MLF) wird den Einheiten innerhalb des Projekts "FeuerwEHRENsache" zur Verfügung gestellt.

Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Inneres und Kommunales sowie des Verbandes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen. Es soll das Ehrenamt Feuerwehr stärken und die Handlungsfähigkeit der Einheiten fördern. Neben verschiedenen Workshops und Arbeitsgruppen werden bei dem Projekt konkrete Ideen verfolgt, mit denen die Einsatzarbeit ehrenamtlich organisierter Feuerwehren verbessert werden soll.

Ein Teil dieser Aktion ist das Testen neuer Fahrzeuge. Das MLF, das bis Ende November in Rade im Einsatz sein wird, ist für die Ersthilfe nach Ankunft am Einsatzort ausgelegt. Die Besonderheit dieses Fahrzeuges ist, dass es lediglich Platz für sechs Einsatzkräfte bietet. Auf ein gewöhnliches Einsatzfahrzeug passen neun Feuerwehrmänner. "Wir testen mit diesem Fahrzeug aus, ob wir auch mit einer kleineren Besetzung zurechtkommen. Das ist eine Herausforderung, aber schult uns, bei Einsätzen auf das Wesentliche zu achten und noch effizienter zu arbeiten", sagt Marc Schäfer.

Er ist einer von acht Feuerwehrleuten, die einen dreitägigen Lehrgang und Einführungskursus für das Fahrzeug in Münster beid er Feuerwehrakademie besucht haben. Als Einsatzleiter kann er die Herausforderung, die Vor- und Nachteile des Fahrzeugs gut einschätzen. "Die Ausstattung ist optimal für den ersten Angriff. Die Organisation der Kräfte muss aber anders gestaltet werden. Daran müssen wir uns gewöhnen", sagt Schäfer.

Wehrführer Wilfried Fischer nahm das neue Fahrzeug am Donnerstagabend mit vielen Einheitsführern in Borbeck in Empfang. Für ihn ist diese Leihgabe ein großer Gewinn. "Wir haben uns vor drei Jahren beworben und den Zuschlag bekommen. Ich freue mich, dass wir Teil dieses Projekts sind." Wissenschaftlich begleitet wird der Test des Fahrzeugs durch die Bergische Universität Wuppertal, auch die Feuerwehrmänner aus Radevormwald werden zu neuen Erkenntnissen der Einsatzforschung beitragen. "Wir füllen nach jedem Einsatz Fragebögen aus, um das neue Fahrzeug zu bewerten. Wenn die vier Monate rum sind, verfassen wir ein Fazit", sagt Schäfer.

Ausschlaggebender Grund für die Beteiligung Radevormwalds in dem Projekt "FeuerwEHRENsache" war die enge Zusammenarbeit der Feuerwehr mit Radevormwaldern Arbeitgebern. "Das Konzept, wie wir es im Gewerbegebiet umsetzen, ist nicht selbstverständlich und zeichnet uns aus", sagt Fischer. Feuerwehrleute kommen von ihren Unternehmen dorthin und fahren vom Industriegebiet Mermbach an der Dahlienstraße mit einem Transportbus zum Einsatzort.

Bis Ende November steht das neue MLF von 7 bis 17 Uhr am Betriebshof. Abends und am Wochenende steht das Fahrzeug in der Hauptwache der Einheit Stadt an der Diertich-Bonhoeffer-Straße. Bürgermeister Johannes Mans bedankte sich am Donnerstag für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr. "Toll, wie wichtig das Ehrenamt in Radevormwald ist. Ich bin stolz auf die Feuerwehr und werde die Arbeit auch in Zukunft, so gut ich kann, unterstützen."

In den nächsten Wochen geben die acht Kameraden, die mit dem MLF vertraut sind, ihr Wissen an die Einheiten weiter und werden diese bei Übungen mit dem Fahrzeug vertraut machen.

(trei)
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