"Allerdings schreibt der LVR auch, dass das Gebäude zu den historischen, den Ortskern prägenden Bauten gehöre und die Gesamtaussage des Denkmalbereiches Innenstadt stütze", heißt es in einer Pressemitteilung von Udo Böhlefeld. Die Initiative bedauert diese Entscheidung. Außerdem weise die Denkmalbereichssatzung der Stadt Lücken auf. Sie führten dazu, dass ein Ensembleschutz vermutlich nicht gewährleistet sei. Dennoch will "Wir sind Radevormwald" dem drohenden Abriss des Hauses nicht schweigend zusehen: "Wir werden die Tätigkeiten der Wirtschaftsförderung als Eigentümer der Gebäude im Sinne eines Ensembleschutzes kritisch begleiten", schreibt Böhlefeld. Sollte es Ungereimtheiten geben, werde man sich erneut an die oberste Denkmalbehörde wenden.

In einem Bürgerantrag an den Rat schlägt die Initiative einen Gestaltungsbeirat vor. Er soll künftig den Mitgliedern des Stadtrates und seiner Ausschüsse bei stadtbildprägenden Entscheidungen beratend zur Seite stehen. Der Gestaltungsbeirat soll sich aus Architekten zusammensetzen, die nicht in Rade tätig sind und aus Mitgliedern der Ratsfraktionen. Aber auch der Heimat- und Verkehrsverein könnte in dem Gremium vertreten sein.

"Gestaltungsbeiräte bringen sich als unabhängige Beratungsinstanz in die Architektur und Stadtplanung ein. Sie sorgen für Offenheit, Transparenz und Qualität im Baugeschehen. Sie kommunizieren das Baugeschehen gegenüber der Bevölkerung und sorgen für Akzeptanz in der Bevölkerung", schreiben die Antragsteller. Der Hauptausschuss am Donnerstag wird sich mit dem Antrag beschäftigen.