Radevormwald Noch gibt es genügend Plätze für U3-Kinder

Radevormwald · Sozialdezernentin Ute Butz sieht einen steigenden Bedarf, für den vielleicht 2014 nachgerüstet wird.

 Der neue Lily-Braun-Kindergarten der Awo mit Leiterin Indra Zahn (l.) hat erst einmal die Lücke für die U3-Betreuung in Rade geschlossen.

Der neue Lily-Braun-Kindergarten der Awo mit Leiterin Indra Zahn (l.) hat erst einmal die Lücke für die U3-Betreuung in Rade geschlossen.

Foto: hdö (Archiv)

Seit dem 1. August haben die Eltern einen Anspruch auf einen U3-Kindergartenplatz oder einen Platz in einer ähnlichen Einrichtung wie bei einer Tagesmutter. "In der Innenstadt sind alle Plätze belegt. In Rade gibt es noch einige freie Plätze im Kindergarten ,Die Wuppermäuse' am Raderberg in Dahlhausen", sagt Sozialdezernentin Ute Butz.

Als Stadt habe man einen Deckungsgrad von 98 Prozent für die drei- bis sechsjährigen Kinder erreicht. Bei den Zwei- bis Dreijährigen liegt die Quote der Kinder, die einen Platz in einer Kita haben müssen, bei etwa 50 Prozent. Auch diese Quote kann die Stadt derzeit erfüllen, auch, weil nicht nur Kindergärten umgebaut worden sind, sondern auch mit dem Lily-Braun-Kindergarten der Awo an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße gleich ein neues Haus mit vier Gruppen entstanden und der Lore-Agnes-Kindergarten in der Bahnstraße erhalten geblieben ist.

Einen gewachsenen Bedarf sehen Ute Butz und Mitarbeiterin Brigitte Gajdzinski für Kinder im Alter zwischen ein und zwei Jahren. "Bei zahlreichen Müttern läuft das Erziehungsgeld in dieser Zeit aus und sie stellen fest, dass sie wieder ganztags oder in Teilzeit arbeiten gehen wollen oder müssen", sagt Ute Butz. Dann bestehe ein Bedarf auf einen Kindergarten- oder Tagesmutterplatz. "Vor ein paar Jahren gab es nur einen ganz geringen Bedarf an Kindergartenplätzen für Kleinkinder. Wir können daher aus Erfahrung nicht abschätzen, wie stark ein solcher Bedarf noch wachsen wird", sagt Ute Butz.

Sie will jetzt erst einmal den Bedarf von Eltern in den kommenden drei Monaten abwarten. "Sollte sich dann ein Bedarf herausstellen, dann werden wir vielleicht zum Jahreswechsel noch einmal tätig werden müssen und weitere Plätze anbieten", sagt sie.

Freie Raumkapazitäten für eine weitere Kindergartengruppe gebe es in der städtischen Kindertagesstätte Brede im Familienzentrum Wupper. Dort ist von drei auf zwei Gruppen reduziert worden. An der Herderstraße im "Sprungbrett" ist zwar bei einer Umstrukturierung von vier auf drei Gruppen zurückgefahren worden, die frei gewordene Fläche ist aber für die Kinder im Alter unter drei Jahren genutzt worden. "Dort haben wir keine freien Kapazitäten mehr, wir könnten aber noch eine mobile Kindergartengruppe, zum Beispiel als einrichten", sagt Ute Butz.

Notfalls werde man beim Landschaftsverband in Köln auch ein weiteres Haus beantragen, dann ein Gebäude anmieten und eine Krabbelgruppe einrichten. Die Dezernentin glaubt, dass die Stadt mittelfristig in jedem Fall noch einmal tätig werden muss.

(RP)
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