Radevormwald Neues Familienbüro als Erfolg zu verbuchen (1)

Radevormwald · (wos) "Bewährtes bewahren, Vorhandenes verbessern, die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Stadt sichern." Fünf Jahre ist es her, da hatte die SPD dies um ihren Vorsitzenden Dietmar Stark als Wahlkampfthema ausgegeben. Als Details waren die Vermarktung des Gewerbegebietes Ost, Sanierung und Ausbau der Schulen, die Einrichtung und Ausstattung der Kindergärten, aber auch eine bessere Jugendbetreuung und -fürsorge ausgegeben worden.

Flächen im Gewerbegebiet Ost sind mittlerweile vermarktet. Zuletzt hat Aldi eine große Fläche für das Zentrallager gekauft. Das Neubaugebiet Laaker Felder ist fast belegt. In den weiterführenden Schulen ist saniert worden. Und in den Kindergärten ist der Ausbau für die Unter-Dreijährigen-Betreuung beschlossene Sache. Keine Mehrheit hat die SPD letztendlich für die erweiterte Sanierung der Grundschule an der Blumenstraße zusätzlich zum Brandschutz bekommen, obwohl es in den fünf Jahren mehrfach danach ausgesehen hatte.

Wülfing-Sanierung stockt

Eine Mehrheit hat sich im Juni im Stadtrat gegen die SPD und dafür entschieden, wegen des Bestandsschutzes für alle Grundschulen bis 2012 und der demografischen Entwicklung (mit sinkenden Geburtenzahlen) erst alle städtischen Gebäude zu begutachten und danach zu entscheiden, ob und wie an der Blumenstraße investiert wird.

Die Wülfing-Sanierung ist 2009 ins Stocken geraten, weil die Haushaltsmittel für die Kapitalaufstockung der Bäder GmbH (Umbau "life-ness", Mehrheit von SPD, CDU, UWG) genutzt worden sind.

Der Fachbereich Jugend und Bildung hat mit Einrichtung des Familienbüros an der Carl-Diem-Straße die Basis für eine frühe Betreuung von Müttern und Kindern geschaffen. Die Angebote mussten sogar erweitert werden. Bürgermeister Dr. Josef Korsten hatte in der vergangenen Woche auch über erfolgreiche Zahlen bei der Verhinderung von Heimunterbringungen berichtet.

Nutzung für Vereine ohne Entgelt

Gelungen ist es, Kultur-, Sport- und andere soziale Einrichtungen zu erhalten und zu verhindern, dass Sport- und Kulturvereine für die Nutzung städtischer Einrichtungen Entgelte zahlen müssen. Zwar koordiniert der Verein "aktiv55plus" viele Senioren-Angelegenheiten, ein gesamtstädtisches Seniorenbüro hingegen, wie von der SPD gewünscht, gibt es nicht.

Angesprochen worden war 2004 auch die Sicherung der Zukunftsfähigkeit und eine bessere Attraktivität der Stadt. Nach dem Vorstoß des Einzelhandels von 2008 hat die SPD den Antrag auf Landesmittel zur Attraktivierung der Innenstadt unterstützt und ihm zugestimmt. Bedingt gelungen ist es, die Zukunftsfähigkeit auf sichere Beine zu stellen. Zwar hat die Stadt damit begonnen, den Schuldenberg abzutragen, den starken Verbrauch des Eigenkapitals hat auch die SPD bisher nicht verhindert.

(RP)
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