Neuer Pfarrer in Radevormwald-Dahlerau Neuer Seelsorger auf den Wupperbergen

Radevormwaldhttps://cms.gera-interred.de/exec/inputmask.pl?sid=b7a15a01b5af14374ded0878aaa992b1;id=42059113;Sprache=2;media=2 · Die Gemeinden in Dahlerau und Remlingrade feierten die Einführung ihres neuen Pfarrers Albrecht Keller.

 Pfarrer Keller, hier auf der Kanzel der Remlingrader Dorfkirche, wurde am Sonntag in sein Amt eingeführt.

Pfarrer Keller, hier auf der Kanzel der Remlingrader Dorfkirche, wurde am Sonntag in sein Amt eingeführt.

Foto: Theresa Demski

Während der Wind um die kleine Kirche in Remlingrade pfeift, wird Pfarrer Albrecht Keller vor dem bunten Altar ganz still. Der Pfarrer kniet auf der kleinen Bank, bekommt erst den Segen und dann gute Wünsche zugesprochen. Und als seine Mentoren, Freunde, die Vertreter der Presbyterien und der Superintendent den Theologen offiziell in das Amt des neuen Pfarrers für Remlingrade und Dahlerau eingeführt haben, brandet ganz spontan Applaus in der kleinen Kirche auf. Nach dem Abschied von Maria Kluge übernimmt Albrecht Keller die Pfarrstelle für die beiden Gemeinden, die bereits eng zusammenarbeiten. Und es herrscht Feststimmung.

Zur offiziellen Einführung des neuen Pfarrers, der gemeinsam mit Ehefrau Anne und den Töchtern Henriette und Marei in die Gemeinde kommt, ist kaum ein Platz in der Kirche frei geblieben. Selbst von der Empore aus verfolgen die Menschen den Neustart. „Er ist der neue Freudenbote auf den Wupperbergen“, stellt dann Superintendent Hartmut Demski der Gemeinde ihren neuen Seelsorger vor und erlaubt ihnen einen Einblick in die berufliche Laufbahn Albrecht Kellers. „Bei Bibelarbeiten hat er den griechischen Bibeltext dabei“, erzählt Demski und ergänzt lächelnd: „Albrecht Keller will es eben ganz genau wissen.“ Und weil der Theologe aus dem Schuldienst käme, bringe er sicher auch ungewöhnliche und neue Klänge mit Blick auf Bibel und Glauben mit. „Aber er ist keine Lokomotive ohne Zug“, betont Demski dann, „Ihr neuer Pfarrer will die Menschen mitnehmen.“ Und weil Remlingrade und Dahlerau bis 2020 zu einer Gemeinde zusammenwachsen werden, warten besondere Herausforderungen auf Albrecht Keller.

Der steigt nach der feierlichen Einführung, nach Liedvorträgen des Chores und des Posaunenchores, schließlich selbst auf die Kanzel zur Predigt: „Ein Gehilfe der Freude will ich sein“, kündigt er an und zitiert aus dem Korintherbrief. Freiheit statt Muff, Christenfreude statt Heidenspaß. Keller bekennt nicht nur seinen eigenen Glauben, sondern fragt auch die Gemeinde: „Was macht dir Freude an deinem Glauben?“ Der neue Pfarrer ermutigt die Zuhörer, sich selbst auf die Spur zu kommen.

Die führt nach dem Gottesdienst ins Gemeindehaus nach Dahlerau. Hier haben viele fleißige Hände Kaffee gekocht, Kuchen und Suppe vorbereitet. Und weil noch mehr Menschen zum Empfang kommen als erwartet, stellen sie schließlich Tische und Stühle nach. „Wenn wir uns auf den Kern unserer Gemeinde konzentrieren, auf unseren Glauben und unser Miteinander, dann werden sich auch die wirtschaftlichen Aufgaben der Zukunft lösen lassen“, sagt Presbyterin Marion UIrich während ihres Grußwortes. Und Presbyter Peter Maurer erinnert an einen Anruf im Sommer, als der neue Pfarrer für seine Ente ohne Motor ein Dach über dem Kopf suchte. „Wer sich zutraut, so etwas wieder zusammen zu bauen, dem kann es auch gelingen, diese beiden Gemeinden zusammenzuführen“, sagt er schmunzelnd. Grüße richten dann auch der katholische Pfarrer Marc D. Klein als Sprecher der Ökumene aus, die Freunde der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, des Kindergartens und der Musik aus. Draußen ist es ruhiger geworden, aber im Gemeindehaus wird nun gefeiert.

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