Radevormwald Neue Wupper-Brücke ist im März fertig

Radevormwald · Die Bauarbeiten an der neuen Fußgängerbrücke zwischen Dahlerau und Grunewald sind fast abgeschlossen. Die alte Brücke wird abgerissen. Das neue Bauwerk kostet etwa 220.000 Euro. Bewohner haben sich an die Sperrung gewöhnt.

 Die Arbeiten schreiten jetzt gut voran, nachdem es Ende vergangenen Jahres zu Verzögerungen gekommen war: Ulrich Dippel, Julia Belmann (beide von der Stadt) und Bauleiter Stefan Boer (v.l.) begutachteten das Bauwerk gestern Morgen. Spätestens Ende März soll die Maßnahme beendet sein.

Die Arbeiten schreiten jetzt gut voran, nachdem es Ende vergangenen Jahres zu Verzögerungen gekommen war: Ulrich Dippel, Julia Belmann (beide von der Stadt) und Bauleiter Stefan Boer (v.l.) begutachteten das Bauwerk gestern Morgen. Spätestens Ende März soll die Maßnahme beendet sein.

Foto: flora treiber

Die alte Brücke zwischen der Wupperstraße und Grunewald musste gesperrt werden, weil sie einzubrechen drohte. Die alte Substanz, die nach dem Zweiten Weltkrieg verbaut wurde, war marode und konnte keine Last mehr tragen. Gesperrt ist die Brücke seit Herbst 2017. Die neue Brücke nimmt jetzt Gestalt an und soll, wenn alles reibungslos funktioniert, im März eröffnet werden.

Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamts, betreut die Bauarbeiten und ist zufrieden mit dem Fortschritt. Die Verzögerungen der Arbeiten - eigentlich sollte die neue Brücke vor Weihnachten stehen - begründet er mit dem harten Frost und der Kampfmittelfreigabe, denn die Untersuchungen des Geländes auf alte Fliegerbomben waren aufwendig. Nötig sind sie, weil für den Bau der Brücke Bohrungen durchgeführt wurden. "Die Vorlagen haben sich verschärft und den Brückenbau verzögert. Diese Gutachten sind jetzt allerdings abgeschlossen", sagt Dippel.

Komplett abgerissen ist die alte Brücke noch nicht, denn sie führt Versorgungsträger, wie Gas, Wasser, Strom, Telefon und Internet in das gesamte Wohn- und Industriegebiet rund um das Wülfingmuseum. "Das war die Schwierigkeit dieses Bauvorhabens. Wir konnten die Brücke nicht komplett vom Netz nehmen und müssen die Leitungen im laufenden Betrieb unter die neue Brücke führen", sagt Dippel. Gelingen soll das mit einem Versorgungssteg, der unter der neuen Brücke angebracht und die Leitungen in Zukunft tragen wird. Wenn dieser Bauabschnitt abgeschlossen ist und die Leitungen verlegt sind, kann die alte Brücke komplett abgerissen werden.

Neben diesen Restarbeiten steht das Gerüst der neuen Brücke bereits. Unter der Leitung von Metallbaumeister Stefan Boer von der Firma SSM wurden zwei Baupfähle in der Erde verankert, die das neue Widerlager zwischen Brücke und Erdboden halten. Die Brücke selber besteht aus Aluminium. "Die Brücke ist 2,50 Meter breit und hat eine Stützweite von 22 Metern. Das Geländer ist 1,30 Meter hoch", sagt Stefan Boer. Er wird sich in den kommenden Wochen darum kümmern, dass der Boden der Brücke verlegt wird und auch die Umlegung der Versorgungskanäle betreuen. Jetzt, wo der größte Teil der neuen Brücke steht, die etwa 220.000 Euro gekostet hat, müssen nur noch Teile ineinandergefügt werden. "Die Brücke kann jetzt wie eine Art Lego-Baukasten zusammengesetzt werden", sagt Ulrich Dippel.

Die Bewohner der Wupperorte scheinen sich an die Sperrung der Brücke gewöhnt zu haben. Während es in den ersten Wochen der Vollsperrung viele Rückfragen gab, läuft die Umleitung über die Brücke am historischen Bahnhof Dahlerau jetzt problemlos. Wenn die neue Brücke, die auch über das Wülfing-Gelände entlang der historischen Werkstraße zu erreichen ist, eröffnet wird, schließt sich auch wieder der Wald-Wasser-Wolle-Weg. Der ist über die Brücke zu erreichen. Genutzt werden darf die Brücke ausschließlich von Fußgängern.

Boer ist optimistisch, dass alle Arbeiten bis Mitte, spätestens Ende März abgeschlossen sind und die Brücke dann pünktlich zum Frühlingsanfang genutzt werden kann. Die Kinder, die an dem hinteren Teil der Wülfingstraße oder direkt an der Wupperstraße wohnen, können dann wieder ohne Umwege in Grunewald in ihren Schulbus steigen und die neue Brücke täglich nutzen.

Wichtig ist die Brücke außerdem für den touristischen Verkehr an der Wupper, der durch das Wülfingmuseum stark gestiegen ist.

(trei)
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