Oberbergische Verkehrsgesellschaft Neue Schilder für knapp 2000 Haltestellen

Oberberg · Ab sofort rollen auf den oberbergischen Straßen neun weitere Hybrid-Busse der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft. Bis Ende des Jahres erhalten außerdem Radevormwald 90 und Hückeswagen 56 neue Haltestellenschilder.

 Die neue Flotte der Hybridbusse bei der OVAG rollt seit einigen Tagen auf den Straßen des Oberbergischen Kreises.

Die neue Flotte der Hybridbusse bei der OVAG rollt seit einigen Tagen auf den Straßen des Oberbergischen Kreises.

Foto: Archiv OVAG

Viele Bushaltestellen sehen einfach nicht mehr schön aus. Sie sind stark in die Jahre gekommen und vermitteln teilweise den Eindruck, als würde dort schon lange kein Bus mehr halten. Die Verantwortung für die Schilder ist nach Angaben der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (OVAG) zweigeteilt: Für Haltestellenmasten und die Schilder sowie die Tarifinformationen und Fahrplanaushänge ist die OVAG zuständig. Für den Ausbau der Haltestelle und die weitere Ausstattung sind die jeweilige Kommune oder der jeweilige Straßenbaulastträger verantwortlich. Mit finanzieller Unterstützung durch das „Sonderprogramm kommunale Verkehrsinfrastruktur ÖPNV“ des Landes NRW ist nun der großflächige Austausch der 1850 Haltestellenmasten und Schilder im Kreis bis Ende 2021 geplant. Landrat Jochen Hagt, Bürgermeister Frank Helmenstein, OVAG-Aufsichtsratsvorsitzender

Volker Kranenberg, OVAG-Geschäftsführerin Corinna Güllner und NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober enthüllten jetzt das erste neue Haltestellenschild an der Haltestelle „Betriebshof“ in Gummersbach-Niederseßmar.

 Das erste neue Haltestellenschild wurde in Gummersbach enthüllt, bis Ende des Jahres folgen etwa 1850 in Oberberg, davon 90 in Rade und 56 in Hückeswagen.

Das erste neue Haltestellenschild wurde in Gummersbach enthüllt, bis Ende des Jahres folgen etwa 1850 in Oberberg, davon 90 in Rade und 56 in Hückeswagen.

Foto: Firmenarchiv OVAG

Gegenüber den bisherigen Schildern wird nicht nur die Optik ansprechender, sondern auch die Fahrgastinformation wird deutlich verbessert. So bilden die neuen Schilder jetzt auch den Linienverlauf ab und sind reflektierend, um gerade im Dunkeln die Sichtbarkeit der Haltestellen zu erhöhen. Mögliche künftige Veränderungen in der Linienführung sind über die flexibel austauschbaren Linienschilder schnell umsetzbar. Auch die Fahrplanaushangkästen werden erneuert. Die Lesbarkeit der Aushänge wird verbessert, indem die neuen Kästen künftig im Format DIN A3 sind.

 „Die neuen Schilder erleichtern gerade für Menschen, die mit dem ÖPNV weniger vertraut sind, den Zugang. Die Qualität der Haltestellen wird mit dieser Maßnahme erheblich aufgewertet. Durch die einheitliche Optik und flächendeckende Aufstellung werden die neuen Schilder künftig das Landschaftsbild des Kreises mit prägen“, sagte Hagt.

 Das sind die neuen Halteknöpfe in den Hybridbussen der OVAG.

Das sind die neuen Halteknöpfe in den Hybridbussen der OVAG.

Foto: Fimenarchiv OVAG/Firmenarchiv OVAG

Vor der Aufstellung der Masten müssen nicht nur die Schilder produziert sein, sondern weitere umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden. So müssen je Haltestelle gemeinsam mit der Kommune und weiteren Verantwortlichen in Vor-Ort-Terminen der exakte Standort der neuen Masten festgelegt und weitere Anforderungen an die Baumaßnahme abgestimmt werden.

Die Modernisierung der Haltestellenschilder ist nur ein Bestandteil des Wandels bei der OVAG. Auf dem Betriebshof konnten auch neun fabrikneue Busse des OVAG-Tochterunternehmens VBL begutachtet werden, die jetzt ihren Betrieb aufnehmen. Der vor einigen Jahren eingeschlagene Weg, die Emissionen der Fahrzeugflotte zu reduzieren, wird mit den neuen Bussen weiter fortgesetzt. So steigt der Anteil der Busse, die gegenüber den Vorgängergenerationen deutlich reduzierte Emissionen und Treibstoffverbrauche ausweisen, auf ein Drittel der eigenen Fahrzeugflotte von OVAG und Tochterunternehmen.“

 Farbenfroh und hell – ein Blick in den Innenraum eines neuen Busses, der auch in Rade und Hückeswagen zum Einsatz kommt. In allen Bussen gibt es eine Klimaanlage.

Farbenfroh und hell – ein Blick in den Innenraum eines neuen Busses, der auch in Rade und Hückeswagen zum Einsatz kommt. In allen Bussen gibt es eine Klimaanlage.

Foto: Firmenarchiv OVAG

Corinna Güllner sieht für die Zukunft weitere Herausforderungen: „Spätestens, wenn wir den Betrieb auf eine neue Antriebstechnologie umrüsten, sind erhebliche Investitionen erforderlich. Aber auch unabhängig von der Einführung einer neuen Technologie besteht umfangreicher Modernisierungsbedarf auf den vier Betriebshöfen der OVAG. Ein Förderprogramm, das nicht nur die Einführung neuer Technologien unterstützt, sondern unabhängig davon auch die Modernisierung von Bestandsanlagen beinhaltet, wäre daher sehr wünschenswert.“

Mit den neuen Bussen steigt der Anteil der Mild-Hybrid-Busse auf ein Drittel der eigenen Fahrzeugflotte von OVAG und Tochterunternehmen. Die Busse haben gegenüber den Vorgängergenerationen deutlich reduzierte Emissionen und Treibstoffverbräuche. Alle seit 2019 neu angeschafften Fahrzeuge und der Tochterunternehmen sind mit einer Klimaanlage ausgestattet und verfügen über zwei Multifunktionsflächen als Abstellfläche für Kinderwagen und Rollstühle.

Erstmalig sind die Busse mit USB-Lademöglichkeiten an allen Vierer-Plätzen, der hinteren Sitzbank und am Fahrerplatz ausgestattet. Neu sind auch ein zweigeteilter Monitor für die Fahrgastinformation und taktile Haltestangen an der Ausstiegstür, die seheingeschränkten Fahrgästen eine zusätzliche Orientierung bieten.

Auch die Fahrtzielanzeigen entsprechen dem neusten Stand der Technik und bieten durch eine größere Anzahl an LED-Leuchten eine verbesserte Lesbarkeit. Ein Abbiegeassistent, der den Fahrer optisch und akustisch vor Fußgängern und Radfahrern an der rechten Fahrzeugseite warnt, die sonst durch den toten Winkel zu spät erkannt werden könnten, erhöht die Sicherheit auch für andere Verkehrsteilnehmer.

Nach und nach sollen dann alle Busse der OVAG die gleiche Außengestaltung und ebenso im Innenbereich eine möglichst einheitliche Gestaltung und Ausstattung bekommen.

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