Radevormwald Nach Diebstahl im "life-ness" sitzt der Schock tief

Radevormwald · Der Schock bei den Mitarbeitern im Freizeit-Center "life-ness" und bei Bädermanager Ronald Eden ist groß.

Nachdem am Dienstagnachmittag zwei unbekannte Täter drei Spinde in der Herrenumkleide aufgebrochen, Wertsachen gestohlen und mit dem Wagen eines Gastes geflüchtet waren, denkt Eden über mehr Sicherheit in der Einrichtung an der Kottenstraße nach. Im Internet erfuhr er, dass es in NRW zurzeit eine Serie an Diebstählen in Schwimmbädern gibt. "Und dort sind die Täter erfolgreich gewesen, obwohl es Videoüberwachung und Wertfächer gibt", sagt er. Im "life-ness" gibt es das nicht.

Eden geht davon aus, dass es sich bei den beiden unbekannten Männern um professionelle Täter aus dem Milieu des organisieren Verbrechens handelt. Das Ausmaß sei schon höchst kriminell. Der Bädermanager geht nach jetzigem Stand davon aus, dass die beiden Täter, die sich am Dienstag nur 30 Minuten im Freizeit-Center aufgehalten haben, vor der Tat Kontakt zu ihren späteren Opfern in der Umkleidekabine aufgenommen haben. "Sie hätten sonst wahllos irgendwelche Spinde aufgebrochen. Hier aber handelt es sich um eine zielgerichtete Aktion, die Information und Planung voraussetzt", sagt er. Das sei kein Zufall gewesen.

Dennoch werde man sich jetzt über zusätzliche Sicherheit Gedanken machen, kündigt Eden an. Einen 100-prozentigen Schutz gebe es nicht, "aber wir werden definitiv handeln, aber wohlüberlegt und durchdacht und nicht in einer Art Kurzschlusshandlung", sagt er. Schließlich gebe es gesetzliche Vorschriften, die Gäste und Mitarbeiter schützen. Das "life-ness" sei in den viereinhalb Jahren seines Bestehens zum ersten Mal von einem Diebstahl solchen Ausmaßes betroffen. Eden könnte sich vorstellen, zusätzliche Sicherheiten in einem Bereich einzurichten, der gut einsehbar ist.

Der Bädermanager will künftig verschont bleiben und es Tätern erschweren, solche Taten zu verüben. Zurzeit wird die Versicherungsfrage geklärt. "Das ist nicht ganz einfach", sagt Eden, "ich persönlich wäre über meine Hausratversicherung abgesichert. Wir lassen jetzt prüfen, inwieweit die betroffenen Kunden über die Versicherung des Freizeit-Centers versichert sind", sagte er.

Wertsachen in den Umkleideschränken sind nach seinen Angaben nicht versichert. Selbst Wertfächer seien nur eine zusätzliche Sicherheitsstufe, alle Gegenstände seien aber auch dort nicht versichert. "Den kompletten Schutz gibt es nicht", sagt Ronald Eden.

(RP)
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