Radevormwald Nach der Draisine rollt bald der Zug

Radevormwald · Den Tag des offenen Denkmals nutzten die Verein "Wupperschiene" und "Wuppertrail", um auf neue Projekte aufmerksam zu machen.

 Hatten gestern auf der Draisine ihren Spaß (v.l) Thorsten Kaja, Friedrich Wilhelm Sprenger, Steven Potthof und Sarah Weckert,

Hatten gestern auf der Draisine ihren Spaß (v.l) Thorsten Kaja, Friedrich Wilhelm Sprenger, Steven Potthof und Sarah Weckert,

Foto: Hans Dörner

Schnuppertag im Tal der Wupper: Die Vereine "Wupperschiene" und "Wuppertrail" nutzten gestern den Tag des offenen Denkmals, um ihr Projekt "Wupperschienen" ins Bewusstsein der Bürger zu rücken. Thorsten Kaja, Vorstandsmitglied des Vereins Wupperschiene, kam gestern mit vielen Bürgern ins Gespräch und erklärte ihnen gemeinsame Anliegen. Und dann hatten die Besucher auch die Möglichkeit, auf den Schienen bis nach Grunewald das Tal mit den Draisinen zu erkunden.

Nachdem der Bahnübergang in Dahlerau im Zuge des Baus der neuen Brücke bereits erneuert wurde, wird in diesem Winter der weitere Fahrweg saniert, soweit es erforderlich ist. "Teilweise müssen die Schwellen auf 40 bis 50 Metern getauscht werden. Das wird von dem Land NRW aus den Mitteln der Regionale 2006 finanziert", sagte Kaja. Bis zum nächsten Frühjahr werden so noch 250.000 Euro investiert.

Ein anderes Projekt, die Sanierung der Bahnbrücke in Vogelsmühle, wird 136.000 Euro kosten. "Dieses Denkmalschutzprogramm soll bis nächstes Jahr auch abgeschlossen sein." Dort sollen Schwellen erneuert und Kabel verlegt werden. Thorsten Kaja liegt die Erhaltung des Industriedenkmals am Herzen, am Sonntag versuchte er auch, die Besucher für dieses Projekt zu begeistern. Denn: Die Draisinen sollen nicht die einzige Touristen-Attraktion auf den Wupperschienen bleiben, obwohl diese immer noch stark nachgefragt werden. Nach den Sanierungsarbeiten im Winter soll der Museumsbahnbetrieb, der in Wuppertal-Oberbarmen starten soll, aufgenommen werden. "Mit historischen Zügen wollen wir Touristen nach Dahlerau holen, damit sich hier im Laufe der Zeit auch mehr Gastronomie entwickeln kann und das Wülfingmuseum mehr Besuch bekommt. Langfristig ist die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Erhaltung von historischen Denkmälern unser Ziel", sagte Kaja.

Während der Zugfahrten sollen die Fahrgäste mit Informationen über wichtige Punkte auf der Wupperstrecke informiert werden. Die Züge werden voraussichtlich an dem alten Bahnsteig in Wuppertal- Öhde, Laaken, Beyenburg, Remlingrade, Dahlerau und Dahlhausen halten.

Saniert wird die Strecke chronologisch von Oberbarmen nach Dahlerau. "Wir wollen die Zugfahrten nicht erst eröffnen, wenn alles perfekt ist, sondern uns von Bahnhof zu Bahnhof herantasten. Das ist wichtig, um unseren Fortschritt zu dokumentieren und das Interesse am Projekt nicht abreißen zu lassen."

(trei)
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