Das Potenzial der alten Bahnstrecke Verfechter der Museumsbahn reagieren auf erneute Kritik

Wieder verteidigen die Befürworter der Wupperschiene ihre Pläne gegen Einwände, diese seien zu teuer und unrealistisch. Eine Radstrecke als Alternative sei teuer.

 Armin Barg, Vorsitzender des Wuppertrails.

Armin Barg, Vorsitzender des Wuppertrails.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Armin Barg zeigt sich ein wenig enttäuscht: Der vielseitig engagierte Bürger von Radevormwald, der mit anderen um eine Wiederbelebung der alten Bahnstrecke im Tal der Wupper kämpft, zeigt sich verstimmt darüber, dass Peter Hartwig, ehemaliger SPD-Stadtverordneter aus Wuppertal, seine öffentliche Kritik an dem Plan einer Museumsbahn nun erneuern will – und zwar, so hat Barg gehört, in der WDR-Lokalzeit am heutigen Mittwochabend.

Hartwig, der in Frielinghausen wohnt, sieht in dem Wunsch der Radevormwalder Vereine, die alte Bahnstrecke in eine Touristenattraktion zu verwandeln, keine realistische Option. Viel Geld werde für Träume ausgegeben, so seine Einschätzung (die BM berichtete). Er plädiert dafür, eine Strecke für Radfahrer zu schaffen.

Die Befürworter der Museumsbahn-Idee, darunter Armin Barg als Vorsitzender von „Wuppertrail“, hatten Hartwig zu einer Draisinentour eingeladen. Die Stimmung war freundlich, allerdings blieb man unterschiedlicher Meinung. Barg fällt es schwer zu verstehen, dass Hartwig nicht davon überzeugt wurde, dass diese Ideen eine gute Perspektive haben. Das Argument, die Idee der Museumsbahn sei zu teuer, lässt er nicht gelten: „Die in Arbeit befindliche Schwarzbachtrasse in Wuppertal-Langerfeld wird in eine Fahrradstrecke umgewandelt. Die Strecke ist 2,2 km lang; der Umbau kostete drei Millionen Euro. Mit einem einfachen Dreisatz kann man ermitteln, was der Umbau von 15 Kilometer Strecke kostet. Über 20 Millionen Euro, um zwei spannende und in der Gegend einzigartige Projekte einzustampfen. Die bereits gezahlten Fördermittel wären natürlich zudem weg.“

Recht habe Peter Hartwig mit zwei Kritikpunkten: Der Bahnhof Dahlhausen muss aufgeräumt werden. Der Verein Wupperschiene sei bereits dabei. Auch fehlten Bewirtungsmöglichkeiten zwischen Beyenburg und Wilhelmstal. „Dazu werden gerade Lösungsmöglichkeiten von beiden Vereinen beraten“, versichert Barg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort