Radevormwalder Platt Mundart-Papst Cornelissen spricht im Bürgerhaus

Radevormwald · Der bekannte Sprachexperte spricht über „Luthers Deutsch, bergisches Deutsch und bergisches Platt“

 Georg Cornelissen hat sich auch mit dem „Ruötsch Platt“ intensiv beschäftigt.

Georg Cornelissen hat sich auch mit dem „Ruötsch Platt“ intensiv beschäftigt.

Foto: nn

(s-g) Im Rahmen der Vortragsreihe des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Radevormwald, hält Dr. Georg Cornelissen vom Landschaftsverband Rheinland aus Bonn am Dienstag, 6. November, einen Vortrag über „Luthers Deutsch, bergisches Deutsch und bergisches Platt“.

Aus bergischer Perspektive werden die sprachlichen Veränderungen der vergangenen fünf Jahrhunderte beleuchtet. Beginnend mit dem „fremden“ Hochdeutsch, wie es unter anderem durch Luthers Bibelübersetzung ins Bergische Land getragen wurde, über die Herausbildung einer landschaftlich geprägten Variante des Deutschen zwischen Ruhr und Sieg bis zum Dialekt, der sich zunächst dem Hochdeutschen anpasste und dann, im 20. Jahrhundert, von vielen Einwohnern des Bergischen Landes aufgegeben wurde. Dr. Georg Cornelissen lässt zur Veranschaulichung eine Kostprobe des Radevormwalder Dialekts abspielen.

Der aus dem niederrheinischen Winnekendonk (heute ein Ortsteil der Wallfahrsstadt Kevelaer) stammende Sprachwissenschaftler hat sich während seiner Forschungen auch mit dem Dialekt der Radevormwalder, dem „Ruötsch Platt“ beschäftigt und auch mit örtlichen Kennern der Mundart zusammengearbeitet. Aus seiner Perspektive ist das Interessante an der hiesigen Mundart die deutliche Färbung durch die westfälischen Sprachformen aus der unmittelbaren Nachbarschaft im Osten, dem Märkischen Kreis.

Di. 6. November, 19.30 Uhr, Mehrzweckraum des Bürgerhauses, Schlossmacherplatz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort