Radevormwald Mit Bewegung zu mehr Wohlbefinden

Radevormwald · 250 Besucher informierten sich am Samstag beim dritten Frauen-Gesundheitstag in den Räumen der GGS Stadt. Von Meditation über Yoga und Wellness bis zu Kosmetik und Traumtherapie bekamen die Gäste hilfreiche Informationen.

 Die Zumba-Gruppe der Yogaschule Anahat gab auf der Bühne in der Aula der GGS Stadt eine Kostprobe ihres Könnens. Obwohl auch die Männer eingeladen waren, kamen nur wenige.

Die Zumba-Gruppe der Yogaschule Anahat gab auf der Bühne in der Aula der GGS Stadt eine Kostprobe ihres Könnens. Obwohl auch die Männer eingeladen waren, kamen nur wenige.

Foto: hans dörner

Gute Stimmung beim dritten Frauen-Gesundheitstag — unter dem Motto "Zeit für mich" präsentierten sich am Samstag 24 Ausstellerinnen in den Räumen der Gemeinschaftsgrundschule Stadt. Vom Meditationsangebot über Yoga und Wellness, Kosmetik oder Traumtherapie, fanden die insgesamt 250 Besucher sechs Stunden lang hilfreiche Anlaufstellen rund ums psychische und physische Wohlbefinden.

Eröffnet wurde die Messe offiziell mit einer Begrüßungsrede des stellvertretenden Bürgermeisters Horst Enneper sowie vom stellvertretenden Landrat des Oberbergischen Kreises, Prof. Dr. Friedrich Wilke. Für die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Radevormwald, Juliane Dyes, war das schon ein voller Erfolg: "Langsam etabliert sich dieser Tag. Das ist auch daran zu erkennen, dass solche politischen Persönlichkeiten ebenfalls anwesend sind und das Ganze begleiten", sagte sie. Auf Anregung einer medizinischen Fachangestellten organisierte Juliane Dyes den ersten Radevormwalder Frauen-Gesundheitstag in den Räumen der Feuerwache.

"Es handelte sich um eine kleine Messe, bei der Frauen ihr Gewerbe in der Gesundheitsförderung vorstellen", erklärte sie. Nach der ersten Messe entstand das Frauen-Gesundheits-Netz, zu dem immer mehr Gesundheitsdienstleisterinnen stoßen und zusammenfinden, sich austauschen und gegenseitig unterstützen.

Dass die alle zwei Jahre stattfindende Messe "Frauen-Gesundheitstag" heißt, ist irreführend, gibt auch Juliane Dyes zu. "Der Name nimmt eigentlich nur Bezug darauf, dass sich ausschließlich Frauen mit ihrem Gewerbe präsentieren. Das heißt aber nicht, dass es auf der Messe nur Angebote für Frauen gibt", sagte die Gleichstellungsbeauftragte. "Dieses Jahr wurden ganz ausdrücklich auch die Männer eingeladen." Wellness, Sauna, Naturheilkunde-Methoden, Psychotherapien und Sportangebote seien schließlich auch für Männer hilfreich, um im Alltag die Balance zu finden.

Unter den Besuchern fanden sich vereinzelt tatsächlich auch Männer, obwohl die große Mehrzahl weiterhin Frauen ab 40 Jahren waren. Die Besucherinnen waren zufrieden: "Ich finde es toll, was so eine kleine Stadt alles auf die Beine stellt", sagte eine Dame. Neben den Ständen mit den vielfältigen Angeboten wurden auch Mitmach-Aktionen und Kurzreferate angeboten, wie das von Petra Kampmann. Die Mediatorin referierte über Krisen und Konflikte als Chance für einen positiven Wendepunkt. Als selbstständige Vermögensberaterin mit Familie, hat sie sich als Mediatorin ein drittes Standbein aufgebaut. Einfach war das, neben der Kindererziehung, nicht: "Aber ich denke, ich habe das ganz gut hingekriegt, obwohl man manchmal schon darüber nachdenkt, ob man mit dem Kind genug Zeit verbracht hat", sagte sie.

Und weil es für Frauen mit Familie immer noch schwieriger ist, ein Gewerbe zu betreiben, sind sie froh, dass es diese Messe gibt, um sich einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können.

(sebu)
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