Serie Ehemalige Erinnern Sich An Ihre Heimatstadt "Mein Zufluchtsort war an der Wupper"

Radevormwald · Zum Stadtjubiläum stellen wir Rader Persönlichkeiten vor, die sich gerne an ihre Heimatstadt erinnern. Heute berichtet Peter Kunz über seine Kindheit und Jugend in Bergerhof. Heute ist er Leiter des ZDF-Landesstudios Niedersachsen in Hannover.

 Während seiner Zeit als Lokalreporter hat er Rade gut kennengelernt und die ruhigen Anfänge seiner journalistischen Karriere genossen - Peter Kunz.

Während seiner Zeit als Lokalreporter hat er Rade gut kennengelernt und die ruhigen Anfänge seiner journalistischen Karriere genossen - Peter Kunz.

Foto: zdf

radevormwald Die journalistischen Anfänge von Peter Kunz liegen in Radevormwald. Schon als Schüler schreibt er gerne und oft. Heute ist er Leiter des ZDF-Landesstudios Niedersachsen in Hannover. An seine Heimatstadt erinnert sich Peter Kunz gerne zurück. "Die Kindheit und meine Jugend in Rade waren behutsam. Mein Zufluchtsort war unten an der Wupper. Ich habe viel im Wald gespielt und bin durch das Bergische Land gewandert." 1964, im Alter von zwei Jahren, ist er mit seiner Familie nach Radevormwald gezogen.

Geboren ist Kunz in Remscheid. Nach seiner Grundschulzeit in Bergerhof wechselte er auf das Theodor-Heuss-Gymnasium. Zwischen Schule, einer Mitgliedschaft im Turnverein Herbeck und im Posaunenchor der evangelischen Kirche, ist Peter Kunz als Jugendlicher mit dem Moped durch Radevormwald gefahren. "Gerne habe ich Touren nach Önkfeld gemacht und die kleinen Ortschaften außerhalb des Stadtkerns erkundet."

Während seiner Zeit als Lokalreporter hat er Radevormwald gut kennengelernt und die ruhigen Anfänge seiner journalistischen Karriere genossen. "Mein erster Einsatz war ganz klassisch die Jahreshauptversammlung eines Kaninchenzüchtervereins", erinnert er sich.

Radevormwald hat er als ruhige Kulisse in Erinnerung behalten. "Viel los war eigentlich nicht, und in den letzten Jahren hatte ich das Gefühl, dass der Stadtkern immer mehr zur Schlafstadt geworden ist. Der Einzelhandel fehlt. Die Menschen verbringen die meiste Zeit in ihren Häusern", sagt der 54-Jährige.

Solange seine Mutter noch in Radevormwald lebte, ist er regelmäßig ins Bergische Land zurückgekehrt - besonders an Heiligabend zum großen Weihnachtssingen auf dem Marktplatz. "Das war immer etwas Besonderes für mich. Man hat alte Freunde wiedergetroffen. Immer, wenn ich über den Marktplatz gehe, halte ich nach bekannten Gesichtern Ausschau", sagt Kunz.

Für seine berufliche Entwicklung hat er seine Heimat früh verlassen. "Die beruflichen Möglichkeiten waren für mich früh ausgeschöpft", sagt er. Nach seinem Volontariat, seiner Arbeit in Paris für das Korrespondentenprogramm "Journalistes en Europe" und weiteren Zwischenstationen in unterschiedlichen Redaktionen war Kunz von 2003 bis Anfang 2016 Leiter des ZDF-Studios in Singapur. Dort lebt seine Familie immer noch.

"Radevormwald gehört zu den wenigen Orten in Deutschland, die meine Kinder kennen", sagt er. "Ich habe ihnen die Stadt und meine Lieblingsorte gezeigt."

Eine prägnante Jugenderinnerung dreht sich bei ihm, wie bei vielen Radevormwaldern, um das schreckliche Zugunglück in Dahlerau. "Die Stadt war in Schock. Ich habe an der Elberfelder Straße gewohnt und die Einsatzfahrzeuge gesehen, die in Richtung Dahlerau fuhren", erinnert er sich an die diese dramatischen Ereignisse.

Wann er jedoch das nächste Mal nach Radevormwald kommt, weiß Peter Kunz noch nicht.

(trei)
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