Radevormwald Martinsfeuer bei bergischem Regen

Radevormwald · Zum Martins-Sonntag hatte die Feuerwehr wieder den Marktplatz vorbereitet. Der Umzug führte vom Hohenfuhrplatz zum Markt. Dort wurden der Mantel geteilt und später die Weckmänner an die Kinder und Erwachsenen verteilt.

 Zahlreiche junge und ältere Radevormwalder trotzten gestern Abend zum Abschluss des Sonntags dem Wetter und sahen St. Martin um das Feuer reiten. Nach der Mantelteilung gab es später die Weckmänner.

Zahlreiche junge und ältere Radevormwalder trotzten gestern Abend zum Abschluss des Sonntags dem Wetter und sahen St. Martin um das Feuer reiten. Nach der Mantelteilung gab es später die Weckmänner.

Foto: Michael Schütz

Das Lichtermeer von bunten Laternen wurde gestern Abend auf dem Hohenfuhrplatz immer größer, als sich Kinder und Erwachsene versammelten, um gemeinsam als Martinsumzug durch die Innenstadt zu ziehen. Zum gleichen Zeitpunkt entfachte die Freiwillige Feuerwehr das Martinsfeuer auf dem Marktplatz, das später zum Schauplatz für die Mantelteilung von St. Martin auf seinem großen Pferd wurde.

Der Umzug und das große Feuer waren der Abschluss des Tages, der wie jedes Jahr von der Werbegemeinschaft "Rade lebt" organisiert wurde. Marcus Strunk ist seit mehreren Jahren federführend für St. Martin verantwortlich und arbeitete auch gestern auf Hochtouren. "Wir wollen die Tradition aufrecht erhalten und den Kindern aus Rade die Geschichte von St. Martin jedes Jahr auf einem schönen Weg näherbringen. Hoffentlich sehen wir viele Laternen und hören viele Stimmen", sagte der Vorsitzende der Werbegemeinschaft vor dem Zug. Als die Kinder den Platz erreichten, loderte das Feuer und die Konfirmanden der Lutherischen Kirchengemeinde erwarteten die Teilnehmer. Unter Leitung von Pfarrer Philipp Müller hatten sie ein Martinsspiel vorbereitet. Vor der Ausgabe der 1500 Weckmänner, die die Stadtwerke sponserte, interpretierten die Konfirmanden die Geschichte um den wohltätigen Martin, der seinen Mantel für einen Bettler teilte, ganz neu. "Wir haben die Geschichte auf unsere Zeit übertragen und zeigen, dass St. Martin immer noch lebt", sagte Adriana Hausmann. "Wir können jeden Tag helfen. Wenn wir armen Menschen Geld geben oder Älteren die Taschen tragen", sagte die 13-jährige Laureen Kaßecker. Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit sind Werte, die das Fest verbreiten soll. Die kunstvollen Laternen, die viele wegen des Regens mit Plastiktüten geschützt hatten, schaukelten bei den Liedern hin und her. Ein rostroter Fuchs baumelte an der Hand von Ariane. Die Zweijährige war mit ihren Eltern, Alexandra und Stefan Hölter, zum Zug gekommen. Zusammen sahen sie das große Pferd am, St. Martin, den roten Mantel und den Bettler. Trotz des Regens war der Marktplatz sehr gut besucht und die Stimmung heiter.

(RP)
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