Radevormwald Maibeginn mit Feier und Einsatzübung

Radevormwald · Der Anfang der Woche stand im Zeichen des Mai-Vergnügens. In Önkfeld ging's gesellig zu. Ein großes Spektakel war wieder die Löschübung der Kinderfeuerwehr - der ganze Stolz der Önkfelder Löschgruppe.

 Der Nachwuchs im Einsatz: Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren gehören der Kinderfeuerwehr Einheit Önkfeld an. Sie hatten sich die vergangenen Wochen auf die Löschübung vorbereitet - und waren entsprechend aufgeregt.

Der Nachwuchs im Einsatz: Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren gehören der Kinderfeuerwehr Einheit Önkfeld an. Sie hatten sich die vergangenen Wochen auf die Löschübung vorbereitet - und waren entsprechend aufgeregt.

Foto: Jürgen MOll

Der Tanz in den Mai ist in Radevormwald Tradition. Jugendliche und Erwachsene pilgern aus der Innenstadt nach Önkfeld, tanzen um den Maibaum und begrüßen den neuen Monat. Dieses Jahr gab es auf dem großen Fest der Feuerwehreinheit Önkfeld auch endlich wieder eine Birke, die das Festzelt schmückte.

Einheitsführer Oliver Sieberg begrüßte am Montag viele hundert Besucher, und obwohl es die ganze Nacht regnete, war die Stimmung ausgelassen. Er und seine Kameraden sind mittlerweile Profis, wenn es um die Vor- und Nachbereitungen für den Tanz in den Mai geht. "Wir haben eine Woche aufgebaut und das Gelände auf die Party vorbereitet. Kleinigkeiten fehlen zwar immer, aber wir sind zufrieden", sagte er. Für Musik sorgten Montagabend DJ Marc und die Live-Coverband Mirage. Die Bewirtung der Gäste stemmte die gesamte Einheit mit ihren Frauen und Freunden.

Der Tanz in den Mai ist nicht nur wichtig für das gesellschaftliche Leben in Radevormwald, sondern auch für die Kameradschaftspflege der Önkfelder. Alle Gewinne des Festtages fließen in die Kameradschaftskasse der Einheit der Freiwilligen Feuerwehr. An dieser Tradition will Oliver Sieberg festhalten. "Wir brauchen diese Unterstützung und genießen den ersten Mai jedes Jahr sehr."

Diejenigen, die in der Nacht von Montag auf Dienstag nicht zu tief ins Glas geguckt hatten, waren am Vormittag zum Frühschoppen zurück im Festzelt. Zu den Klängen des Posaunenchors Remlingrade wurde getrunken und gelacht. Die Frauen des Dorfes richteten ihr üppiges Kuchenbuffet her und servierten die berühmte Erbsensuppe.

Wichtig ist der erste Mai jedes Jahr für die Kinderfeuerwehr der Einheit Önkfeld. Sie präsentieren ihr Können und ihre Fortschritte traditionell mit einer aufwendig angelegten Löschübung, bei der ein Großbrand in einem Holzhaus gelöscht werden muss. Verantwortlich für den Nachwuchs der Feuerwehr ist Cedrik Kleinschmidt. Er betreute auch die Übung am Dienstagnachmittag. "Wir haben uns in den vergangenen Wochen ausschließlich auf die heutige Übung vorbereitet und die Rollen innerhalb der Truppe verteilt", sagte er.

Die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren waren aufgeregt vor dem Einstieg in das Einsatzfahrzeug. Die Truppführer Jón, Pia, Moritz und Fabian steckten lange vor der Abfahrt bereits in ihren Uniformen und bereiteten sich mental auf den Einsatz vor. "Ich finde das alles aufregend", sagte Moritz. Als das Holzhaus lichterloh brannte, kamen die Kinder mit ihren Helfern und lautem Tatü-Tata an den Einsatzort. Nachdem die Wasserversorgung stand, löschten die Jungen und das Mädchen den Brand mit drei Löschschläuchen.

Die Kinderfeuerwehr ist der ganze Stolz der Einheit Önkfeld und soll weiterhin gefördert werden. "Wir legen viel Wert darauf, dass die Kinderfeuerwehr gut trainiert und auf tatsächliche Feuerwehreinsätze vorbereitet wird. Das Ziel ist die Übernahme in die Jugendfeuerwehr und danach in die aktive Wehr", sagte Oliver Sieberg. Cedrik Kleinschmidt versucht die Motivation in der Kinderfeuerwehr hoch zu halten. "Schauübung wie heute machen den Kindern sehr viel Spaß, weil sie so realistisch sind. Diese Motivation brauchen alle Beteiligten. Außerdem freut sich das ganze Dorf auf das Spektakel."

Neben der Schauübung konnten die Besucher des Maifestes noch eine Hüpfburg entdecken. Geparkt wurde trotz des Regens auf zwei ausgewiesenen Wiesen. Steckengeblieben ist am Wochenende niemand.

"Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und eine genaue Parkordnung ausgeschildert. Die Autos kommen dadurch leichter von der Wiese", sagte der Einheitsführer.

(trei)
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