Ausstellungseröffnung Künstlerehepaar Wil und Grit Sensen stellt in Schwelm aus

Radevormwald · Ddie Radevormwalder Grit und Wil Sensen zeigen ihre Arbeiten ab Sonntag in einer repräsentativen Werkschau im Haus Martfeld in Schwelm.

 Grit und Wil Sensen haben den Weg von Wuppertal über Frankreich nach Radevormwald gefunden. Ab Sonntag stellen sie in Schwelm aus.

Grit und Wil Sensen haben den Weg von Wuppertal über Frankreich nach Radevormwald gefunden. Ab Sonntag stellen sie in Schwelm aus.

Foto: Jürgen Moll

Als erstes gemeinsames Ausstellungsprojekt nach der Rückkehr 2014 aus ihrer langjährigen Wahlheimat Frankreich zeigen die Radevormwalder Grit und Wil Sensen ihre Arbeiten in einer repräsentativen Werkschau im Haus Martfeld in Schwelm. Die Eröffnung der Ausstellung „zu zweit: grit sensen stilleben, wil sensen schwarze bilder“ erfolgt am kommenden Sonntag, 26. August, 11 Uhr.

Unterschiedlicher können Themen, Technik und Ausdruck der beiden Künstler auf den ersten Blick kaum sein. Grit Sensen wählt dingliche Motive aus einem vegetabilen und floralen Spektrum, denen sie mit einem exquisiten Kolorit in überdimensionalem Bildformat einen ungewohnten Auftritt bereitet. Auch ihre Objektkästen aus einer früheren Phase künstlerischen Arbeitens sind Teil ihres Oeuvres. Es sind Fundstücke, die sie während ausgiebiger Reisen nach Südostasien oder Australien zusammengetragen und anschließend in tagebuchartigen Sammelkästen arrangiert hat. Auf diese Weise entsteht eine sehr individuelle gegenständliche Dokumentation unterschiedlicher Reisestationen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Wil Sensen hingegen arbeitet nicht-gegenständlich. Er widmet sich einer Malweise, die situative Empfindungen, auch Unbewusstes, in Zeichen, Linien und Strukturen umsetzt. So entstehen dunkle Farbflächen, die von reliefartigen Spuren belebt sind. Hier dienen Finger als künstlerisches Werkzeug. Während des Arbeitens wechseln sich Phasen aktiven Gestaltens, Betrachtens und Überarbeitens ab. Die Komposition ist die Essenz eines zeitintensiven geistigen wie manuellen Prozesses.

Der besondere Reiz der Martfelder Ausstellung liegt im unmittelbaren Zusammentreffen beider Arbeitsstile: Macrozitrone trifft freigestische Farbfläche. Bei vergleichendem Sehen gibt allerdings es mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Bildern des Künstlerpaares zu entdecken, als flüchtiges Hinschauen glauben macht. In der spontanen Umsetzung des Gesehenen bei ihr, des Empfundenen bei ihm, in einer Reduktion auf das Wesentliche der künstlerischen Aussage beider, sind sie nachvollziehbar.

Die Ausstellung in Schwelm ist bis zum 28. Oktober immer samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr sowie dienstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet einen Euro. (nicht bei der Vernissage).

Sa. 26. August, 11 Uhr, Haus Martfeld, Haus Martfeld 1, Schwelm.

(rue)
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