Radevormwald Kreisverkehre - gibt es neue Interessenten?

Radevormwald · Es ist ruhig geworden um die Gestaltung der Kreisverkehre. Nach der harschen Kritik des Bauausschussvorsitzenden Arnold Müller (SPD) an den Kreiseln in Bergerhof und Rädereichen, die von Rolf Heinz und der Firma Kuhn gestaltet wurden, und Müllers vernichtendem Urteil über die Pläne von Galerist Peter Hardt, den Kreisel Wasserturmstraße asiatisch zu gestalten, sind die Unternehmen zurückhaltend, sagt Bürgermeister Dr. Josef Korsten.

 Bürgermeister Dr. Josef Korsten hofft auf neue Impulse in 2013.

Bürgermeister Dr. Josef Korsten hofft auf neue Impulse in 2013.

Foto: dörner

Herr Dr. Korsten, was gibt es Neues von den Kreiseln in Radevormwald?

Korsten Die Unternehmen zeigen angesichts der Diskussion im Sommer verständlicherweise wenig Interesse an der Gestaltung und Unterhaltung. Da fällt es schwer, erfolgreich Werbung zu machen. Welches Unternehmen möchte Gefahr laufen, sich oder seine Erzeugnisse so in der Öffentlichkeit kommentiert zu sehen, wie dies bedauerlicherweise geschehen ist?

Was sagen Sie den Betroffenen?

Korsten Ich habe ihnen gesagt, dass ich für die Art und Wortwahl der Kritik von Müller kein Verständnis habe. Nachdem es mir gelungen war, Hardt für die Gestaltung eines Kreisverkehrs und für eine Investition von mehr als 50 000 Euro zu gewinnen, habe ich ihm mein volles Verständnis ausgesprochen, als er seine Bereitschaft nach der öffentlichen Kritik zurückgezogen hat.

Gab es noch Anfragen von Firmen, die einen Kreisel gestalten wollten?

Korsten Es bestand Gesprächsbereitschaft bei einem weiteren Unternehmen, das aber nach der Debatte Abstand genommen hat. Dabei würde die Verwaltung, wie bei den gestalteten Kreisverkehren, die Genehmigungsverfahren und die Gespräche mit dem Landesbetrieb übernehmen, um den bürokratischen Aufwand für die Sponsoren so gering wie möglich zu halten.

Und wie geht es jetzt weiter?

Korsten Ich habe noch keine Signale von neuen Interessenten. Die Unternehmen fühlen sich nicht ermutigt, die Gestaltung zu übernehmen. Es ist auch ohne öffentliche Kritik nicht einfach, jemanden zu finden, der einen hohen fünfstelligen Betrag spendet. Ich hoffe, dass sich die Wogen bald glätten und wir wieder erfolgreich Unternehmen als Sponsoren gewinnen können.

frage des Tages

Joachim Rüttgen führte das Gespräch.

(RP)
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