Impfen im Oberbergischen Kreis Kreis-SPD: Ortsnahes Impfen besser als lange Fahrten

Radevormwald/Oberberg · Die SPD im Kreistag hat sich intensiv mit Fragen rund um die Impfstrategie des Kreises sowie zu den Melde- und Arbeitsabläufen im Gesundheitsamt beschäftigt.

 Hier wird eine Spritze mit dem Impfstoff aufgezogen.

Hier wird eine Spritze mit dem Impfstoff aufgezogen.

Foto: dpa/Felix Kästle

Die SPD-Kreistagsfraktion hält weiter an ihrer Auffassung fest, dass aufsuchendes Impfen besonders bei Menschen mit höchster Impfpriorität besser ist als dezentrales Impfen. „Ortsnahes Impfen – zum Beispiel für Personen aus Radevormwald und Hückeswagen in Remscheid – ist besser als lange Fahrten nach Gummersbach. Individualtransporte zum Impfzentrum sind epidemiologisch sinnvoller als Busfahrten“, schreibt der Vorsitzende Ralf Wurth. Und verbindet das mit einem Fragenkatalog an Landrat Jochen Hagt.
▶ Wie unterstützt der Kreis, private Transportinitiativen?
▶ Woran ist die Initiative der Bürgerbusvereine gescheitert, Impffahrten zu übernehmen? Ist der Kreis bereit, versicherungsrechtliche Risiken zu schultern?
▶ Wieso werden vom Kreis keine Taxi-Gutscheine zur Verfügung gestellt?
▶ Wieso können im Rhein-Erft-Kreis, im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Euskirchen Personen 80plus eine Impfeinladung als kostenfreien Fahrausweis in den Bussen nutzen, nicht aber im Oberbergischen?

Auch zu den Melde- und Arbeitsabläufen im Gesundheitsamt hat die Kreis-SPD jede Menge Fragen:
▶ Wurde die Zeit nach der ersten Corona-Infektionswelle dazu genutzt, um die Arbeitsabläufe zu überprüfen und zu verbessern? Was wurde verändert?
▶ Wie sind im Gesundheitsamt derzeit die Arbeitsabläufe nach Meldung eines Corona-Falls? Wie kann es dazu kommen, dass es innerhalb eines positiven Corona-Falls zu einem Kontakt mit bis zu sechs Mitarbeitern kommt?

▶ Wie werden Meldedaten über Corona-Erkrankungen weitergegeben? Ist eine der hierfür erstellten Verarbeitungsprogramme im Einsatz? Fall ja, welches? Falls nein, wie erfolgt die Datenaufbereitung und die Übermittlung konkret?
▶ Wie und wie schnell erfolgt die Vermittlung von Corona-Tests bei Verdachtsfällen? Werden auch Kontaktpersonen ersten Grades mit oder ohne erkennbare Krankheitsanzeichen unaufgefordert Tests und

falls ja – mit welchen Vorlaufzeiten angeboten?
▶ Auf welche Datenplattformen greifen die Mitarbeiter zurück, um Fälle in Quarantäne zu betreuen?
▶ Erfolgen inzwischen wieder personenbezogene Aufforderungen, sich nötigenfalls in Quarantäne zu begeben?

(rue)
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