Radevormwald Kreis hilft dem Familienzentrum Brede

Radevormwald · Die langjährige, gute Zusammenarbeit zwischen dem Familienzentrum Brede und dem Kreis ist jetzt schriftlich fixiert worden. Der Schulstandort, die städtische Kita und der Jugendtreff "life" erhalten Hilfe durch die Kreisverwaltung.

 Den Spielplatz auf dem Gelände des Familienzentrums können alle Mädchen und Jungen nutzen.

Den Spielplatz auf dem Gelände des Familienzentrums können alle Mädchen und Jungen nutzen.

Foto: Scholl

Der Oberbergische Kreis hilft dem Familienzentrum auf der Brede. Über eine langjährige Kooperation in der Praxis gibt es jetzt eine schriftliche Vereinbarung, die Landrat Jochen Hagt und Bürgermeister Johannes Mans im März unterzeichnet haben. Die schriftliche Zusicherung der Hilfe durch den Kreis war nötig, weil das Familienzentrum, das sich vor Jahren hat zertifizieren lassen, jetzt eine Erneuerung des Zertifikats erarbeiten und vorweisen muss. Das Zentrum gibt es seit Sommer 2008, damals schon mit dem Ziel, "die Infrastruktur zu stärken".

"In diesem Zusammenhang ist der Vertrag notwendig geworden", sagt Britta Knorz vom Schulamt der Stadt Radevormwald. Sie betont, dass diese Kooperation unabhängig von dem Projekt "Starke Quartiere, starke Menschen" und einem integrierten Handlungskonzept Wupper ist. Der Kreis unterstützt den Verbund aus städtischem Kindergarten, der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Bergerhof-Wupper und dem städtischen Kinder- und Jugendtreff "Life" vor allem als Partner in der Gesundheitsförderung und bei vorbeugenden Maßnahmen, etwa durch frühzeitige Beratung in medizinischen und sozialmedizinischen Fragen.

"Durch diese Kooperation haben die drei Einrichtungen die Möglichkeit, von dem großen Erfahrungsschatz des Kreises in Verbindung mit den anderen zwölf Kommunen zu profitieren", sagt Britta Knorz. Möchten zum Beispiel die Kita oder die Schule Zahnprophylaxe betreiben, können sie sich bei den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes informieren. Entweder kommt ein Mitarbeiter des Kreises oder es wird eine Fachkraft an die Wupper vermittelt, erklärt Britta Knorz. Themen sind für die Kita und die Grundschule häufig medizinische Angelegenheiten wie Untersuchungen oder mögliche Elterngespräche, beim Jugendtreff spielt aber auch der Bereich der Suchtprophylaxe eine Rolle. Gerade der medizinischen Beratung der Eltern abseits einer Arztpraxis wird eine große Bedeutung zugeordnet.

"Durch unsere Zusammenarbeit soll Eltern neben Betreuung und Förderung ihrer Kinder gleichzeitig Beratung und Unterstützung geboten werden", sagt Landrat Jochen Hagt. Ziel ist es, jedes Kind individuell zu fördern und jede Familie umfassend zu beraten und unterstützen. "Um dies zu gewährleisten, beteiligt sich der Oberbergische Kreis mit seinen Fachämtern", sagt Hagt. Den Kooperationsvertrag bezeichnet er als einen von vielen Bausteinen zur Stärkung der Wupperorte durch gezieltes Quartiersmanagement. "Durch die Vernetzung vorhandener Angebote wird eine frühzeitige Inanspruchnahme von Beratung ermöglicht, womit auch eine vorbeugende Funktion erfüllt wird", sagt der Landrat. Der Kreis sieht sich dabei in einer Lotsen- und Vermittlerfunktion.

Da das Familienzentrum wohnortnah liege und auch eine gute Akzeptanz bei den Eltern genieße, sollen "ihnen noch mehr Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote dort gut zugänglich gemacht werden", sagt Ralf Schmallenbach, Sozial- und Gesundheitsdezernent des Oberbergischen Kreises.

"Zwar ist der neue Vertrag, der im März unterzeichnet wurde und zum 1. Mai in Kraft getreten ist, erst einmal auf ein Jahr geschlossen, wir gehen aber wegen der guten Erfahrungen davon aus, dass er immer automatisch verlängert wird", sagt Britta Knorz.

(RP)
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