Radevormwald Krankenhaus - Karten ein klares Votum

Radevormwald · Die "Grüne-Karten-Aktion" des Fördervereins für das Johanniter-Krankenhaus ist ausgewertet. Am Dienstag legte der Vorsitzende Dr. Ralph Bültmann die Ergebnisse vor.

 Dr. Ralph Bültmann und seine Mitarbeiterin Ute Osenberg sammelten auch in der Bergischen Apotheke die grünen Karten fürs Krankenhaus.

Dr. Ralph Bültmann und seine Mitarbeiterin Ute Osenberg sammelten auch in der Bergischen Apotheke die grünen Karten fürs Krankenhaus.

Foto: dörner (archiv)

Auf den Karten durften Wünsche für den neuen Träger der Klinik an der Siepenstraße dokumentiert werden. Der Johanniter-Orden hat angekündigt, das Krankenhaus und möglicherweise auch das Altenheim sowie das Betreute Wohnen zu verkaufen.

Wohnortnahe Versorgung

1778 Karten mit 4372 Wünschen wurden ausgefüllt. 1578 mal wünschen sich die Rader vom zukünftigen Träger des Krankenhauses, dass er die wohnortnahe medizinische Grundversorgung gewährleistet. 1445 wollen, dass sich der neue Träger mit seinen Fachabteilungen optimal auf die Bedürfnisse der Region einstellt. 1349 plädieren dafür, dass der neue Träger örtliche Gesundheitsdienstleister vernetzt.

190 Karten kamen nach Angaben von Bültmann unausgefüllt zurück. Auf 201 Karten wurden weitere handschriftliche Wünsche eingetragen — "einige davon durchaus dezidierte medizinische Forderungen an den neuen Träger", betont Bültmann und nennt Beispiele: 39 Bürger wollen eine schnelle Erreichbarkeit und Versorgung vor Ort, sieben wünschen sich eine Gynäkologiestation, drei eine Kinderstation und vier ambulantes Röntgen.

Drei Bürger fordern, dass die Abteilung für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) am Ort erhalten bleiben muss, 19 setzen sich dafür ein, dass keine Arbeitsplätze wegfallen, 62 wünschen sich, dass das Krankenhaus so bleibt, wie es ist und am Standort unverändert erhalten bleibt.

Die Ergebnisse sollen der Geschäftsführung der Johanniter-Einrichtungen überreicht werden. Da das nach Angaben von Bültmann nicht mehr in 2011 möglich ist, soll im Januar ein Termin gefunden werden. Geschäftsführer Martin Kruse hat Bültmann signalisiert, dass es zeitnah einen Termin gibt, an dem er aus Berlin nach Rade kommt. "Die Grünen Karten erhält symbolisch der neue Träger", kündigt Bültmann an.

Bürger stehen hinter der Klinik

Er ist zufrieden mit der Aktion. Die Rader hätten nicht einfach nur Kreuzchen gemacht, sondern sich klar und überlegt mit Kommentaren geäußert. "Die Aktion hat wieder gezeigt, wie sehr sich die Rader mit dem Krankenhaus identifizieren und wie stark sie hinter ihm stehen,", sagt er.

Für den neuen Träger seien die Karten eine klare Ansage, dass es einen enormen Rückhalt in der Bevölkerung gibt. "Die Menschen wollen das Haus nicht nur erhalten, sondern verbessern. Das ist ein klares Votum", sagt Bültmann.

(RP)
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