Radevormwald Korsten will noch Förderschul-Entscheidung

Der letzte Teil seiner Amtszeit beginnt für Bürgermeister Dr. Josef Korsten mit dem Tag nach der Bürgermeisterwahl, in der sein Nachfolger gewählt worden ist. "Ich habe im Rathaus in der dritten Etage den kleinen Besprechungsraum reserviert. Dort wird ein Schreibtisch stehen und ein Telefon", sagt Korsten.

Von diesem Tag an werde er keine Entscheidung mehr fällen, ohne den Nachfolger zu kontaktieren. "Anders wäre es dem Neuen gegenüber unfair", sagt Korsten. Der Neue sei von den Bürgern demokratisch legitimiert. Der Noch-Bürgermeister hat deshalb beschlossen, dass der neue Haushalt für 2016 nicht in der Ratssitzung am 29. September eingebracht wird. "Wir bereiten den Haushaltsentwurf bereits vor, ich will aber meinem Nachfolger noch die Chance einräumen, sich in den Haushalt einzubringen, den er verantworten muss", sagt Korsten. Der neue Haushalt soll in der Sitzung am 21. Oktober, dem ersten Tag des neuen Bürgermeisters, eingebracht werden. In fünf Wochen könnten im Stellenplan, bei Investitionen und für Projekte noch Entscheidungen getroffen werden.

Um die Übergabe zu erleichtern, hat Korsten bereits einen Aktenordner angelegt, der den Titel "Neuer Bürgermeister" trägt. Derzeit gebe es deshalb einige Themen, die Korsten entgegennehme und deren Entscheidung nicht dringend notwendig ist. "Ich bespreche diese Dinge mit meinem Nachfolger, wenn die Wahl entschieden ist", sagt Korsten. Zu diesen Themen gehört auch die Vorbereitung der 700-Jahr-Feiern der Stadt im kommenden Jahr.

Bis Ende Juli werde die interaktive Homepage fertig sein, in die die Rader Vereine und Institutionen ihre Termine für 2016 eintragen können und auf der sie sehen können, ob es an den geplanten Terminen bereits Aktivitäten gibt. Dann würden auch noch einmal mehr als 200 mögliche Akteure angeschrieben. Die Vorbereitungen im Arbeitskreis schreiten seiner Meinung nach voran, die endgültigen Entscheidungen wird Korsten aber seinem Nachfolger überlassen. Konsequenterweise habe er den ihm bekannten Kandidaten Christian Viebach und den wahrscheinlichen Bernd-Eric Hoffmann zu den Arbeitskreis-Sitzungen bereits eingeladen.

Einbezogen wird der "Neue" nach seiner Wahl auch in die Vorbereitungen für die Einrichtung und Gründung einer Sekundarschule. Die Interessenbekundung der Eltern und die Infoveranstaltung für die Einrichtung der Schule werden jetzt schon vorbereitet, die Umsetzung der Beschlüsse und auch die Anmeldungen würden aber erst in die Amtszeit des Nachfolgers fallen. In die Zeit des Nachfolgers falle auch die Fertigstellung des Umbaus des Schlossmacherplatzes, weil die Ende Oktober/Anfang November liegen soll.

"Meine Türe wird für den Nachfolger nach seiner Wahl immer offenstehen", sagt Korsten.

(wos)
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