Kommunalwahl 2020 Mit 48 Sitzen wächst der Rat auf Rekordniveau
Radevormwald · Die Kommunalwahl in Radevormwald stärkt die CDU. Die Fraktion steht innerhalb des Gesamtergebnisses mit 35,92 Prozent an erster Stelle und wird mit 17 Sitzen in den Stadtrat einziehen. Zweistärkste Kraft ist die SPD mit 19,30 Prozent, die Grünen stehen mit 13,76 Prozent an der zweiten Stelle.
Bei der CDU herrschte Sonntagabend nach der Auszählung des letzten Wahlbezirks eine positive Stimmung. Gerd Uellenberg, der Vorsitzende der CDU, ist stolz auf das Ergebnis. „Das ist ein souveränes Ergebnis und die CDU ist stark vertreten“, sagt er. Dietmar Stark, Vorsitzender der SPD ist von dem Ergebnis enttäuscht. Dass seine Partei mit nur neun Sitzen im Stadtrat vertreten seien wird, ist für ihn eine Enttäuschung. „Die Wahl ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Dass der bundespolitische Trend so auf kommunaler Ebene einschlagen wird, hätte ich nicht gedacht. Die SPD hat Stimmen verloren, obwohl wir vor Ort einen guten Wahlkampf betrieben haben“, sagt Stark. „Ein kleiner Trost ist, dass wir weniger Stimmen verloren haben, als der Bundesdurchschnitt der SPD.“
Gute Stimmung war Sonntagabend hingegen bei Elisabeth Pech-Büttner. Die Fraktionsvorsitzende des Bündnis 90/Die Grünen freut sich darauf den Stadtrat mit sieben Sitzen zu besetzen. „Wir haben alle Wahlziele, die wir uns vorgenommen haben, erreicht. Wir sind die dritt stärkste Kraft in Radevormwald und darauf sind wir stolz“, sagt sie. Die starken 13,76 Prozent der Grünen bilden auch den aktuellen Bundestrend der Partei ab.
Rolf Ebbinghaus von der AL fand am Sonntagabend klare Worte für das Ergebnis der Kommunalwahl. Die AL hat einen Sitz verloren und ist jetzt nur noch mit zwei Sitzen im Rat vertreten. „Das Gesamtergebnis ist für uns unbefriedigend bis enttäuschend. Wir haben damit gerechnet, dass es einen konservativeren Rat geben wird, aber nicht in diesem Ausmaß.“
Während die AL 4,51 Prozent erreichte, liegt die UWG bei 7,45 Prozent und sichert sich damit vier Ratssitze. Armin Barg von der UWG ist damit nicht zufrieden. „Wir haben einen Sitz verloren und das ist enttäuschend. Erschrocken bin ich über den Zugewinn der AfD“, sagt Armin Barg.
Thomas Lorenz zeigte sich für die Radevormwalder Unabhängige Alternative (RUA) erfreut über das Ergebnis von 6,5 Prozent. „Damit haben wir die Alternative Liste, die FDP, die AfD und das Linke Forum hinter uns gelassen.“
Die Alternative für Deutschland (AfD) war erstmals bei einer Kommunalwahl in Radevormwald angetreten und erreichte 6,4 Prozent. „Wir sind zufrieden“, erklärte Spitzenkandidat Udo Schäfer. „Wir liegen über dem Landesdurchschnitt und können damit gut leben.“
Die FDP hat 5,25 Prozent erreicht und damit drei Ratssitze. „Drei Mandate sind schön“, sagt Annette Pizzato, Fraktionsvorsitzende der FDP. Das Linke Forum ist mit 0,99 Prozent nicht mehr im Rat der Stadt vertreten. Das Ergebnis der Ratswahl hat die Überhangmandate von 36 auf 48 ansteigen lassen. Diese große Sitzzahl gab es im Rader Stadtrat noch nie.