Radevormwald Kleine Brandbekämpfer in Önkfeld aktiv

Radevormwald · Einen großen Feuerwehreinsatz leiteten die kleinen Feuerwehrleute aus der Einheit Önkfeld bei der Brandbekämpfung am brennenden Minihäuschen. Das war am Montag der krönende Höhepunkt beim Feuerwehrfest mit Frühschoppen.

 "Wasser marsch!" - als das kleine Holzhäuschen lichterloh in Flammen stand, durften die kleinen Feuerwehrleute ran.

"Wasser marsch!" - als das kleine Holzhäuschen lichterloh in Flammen stand, durften die kleinen Feuerwehrleute ran.

Foto: jürgen moll

Da stand es nun, das kleine Häuschen im Fachwerklook und mit Schindeln gedeckt. Grelle Flammen züngelten aus dem Hausinnern, griffen im Nu auf die Giebelwände und auf das Dach über. Selbst der Regen vermochte nicht helfen zu können, lichterloh stand das Minigebäude auf dem Feld nahe dem Feuerwehrgerätehaus in Önkfeld in Flammen. Umstehende Passanten, teils Kinder, riefen aufgeregt nach der Feuerwehr, die dann auch rasch mit lautem Tatü-tata anrückte. 13 kleine Feuerwehrmänner und ihre Truppenführerin Pia Osenberg sprangen aus dem Einsatzwagen, rollten blitzschnell die Wasserschläuche aus, stellten die Verbindung zum Hydranten her - und schon konnte die neunjährige Einsatzführerin das Kommando "Wasser Marsch" geben. Dann ging es ganz schnell. Das Löschwasser aus den B- und C-Rohren machte den Flammen den Garaus. Weißer Qualm und verkohlte Balken blieben zurück.

Ähnlich fleißig wie der kleine Einsatztrupp arbeiteten die vielen Eltern mit. Sie fotografierten emsig ihren Nachwuchs, der mit den blauen Arbeitsanzügen samt orangefarbenen Schutzhelmen kaum auseinanderzuhalten war. Kinder-Feuerwehrleiter Bastian Kreuter zeigte sich zufrieden mit dem Nachwuchs. "Die Kinder sind alle hoch motiviert und freuten sich sehr auf ihre Präsentation", erzählte er. Mit erkennbarer Freude stellte er die kleine Pia Osenberg vor, die gerade ganz frisch in der Mini-Löschgruppe ist. "Das erste Mädchen ist nun dabei. Ich kann mir vorstellen, dass bald auch weitere hinzukommen", sagte Kreuter. Es sei lange Zeit Tradition gewesen, nur Jungen in die Kinder-Feuerwehr aufzunehmen. Doch nun wurde diese Tradition gebrochen. "Es kam immer häufiger vor, dass Mädchen sich äußerten, bei uns mitzumachen", erzählte Kreuter.

Das Löschen eines Schaubrandes auf dem Feld in Önkfeld ist auch schon fester Bestandteil des jährlichen Feuerwehrfestes mit Tanz in den Mai in Önkfeld. Schon Tage zuvor hatten Einheitsmitglieder das Häuschen gezimmert. Für den Einsatz dürfen die Kinder sogar das große Feuerwehr-Fahrzeug besteigen, um dann stilecht mit Sirene anrücken zu können. Dabei wurde der Nachwuchs streng beäugt. Die Kinder-Feuerwehr aus Bergneustadt war zu Gast, um ihren jungen Kollegen über die Schultern zu schauen. "Diese Gruppe gibt es erst seit zwei Jahren. Heute möchten die Gäste sehen, wie wir unsere Kinder ausbilden", sagte Einheitsführer Oliver Sieberg.

Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festes. Am Sonntag tanzten zahlreiche Gäste in den neuen Monat - und auch der traditionelle Frühschoppen-Kaffeenachmittag am Montag fand großen Zuspruch. "Wir können uns nicht erinnern, jemals am 1. Mai so schlechtes Wetter gehabt zu haben, doch die Besucher sind trotzdem zu uns gekommen", sagte Sieberg sichtlich erfreut. Für gute Stimmung am Montagvormittag sorgte der Posaunenchor Remlingrade im Festzelt. Leckeres Grillgut und Erfrischungsgetränke gab es unter Regenplanen und das Kuchenbüffet später im schützenden Zelt. Aus der Gulaschkanone war ein Erbsensuppentopf geworden, der ebenso gerne von den Gästen aufgesucht wurde.

Das Feuerwehrfest in Önkfeld, seit mehr als 28 Jahren mit einem Tanz in den Mai verbunden, war wieder ein großer Erfolg. Dazu hatten natürlich vor allem auch die kleinen Feuerwehrleute maßgeblich beigetragen.

(sig)
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