Radevormwald Kita und GGS wachsen zum Bildungshaus

Radevormwald · Damit die neuen drei Gruppen der Evangelischen Kindertagesstätte Kottenstraße in dem Haus der Grundschule Stadt gut ankommen können, tauschen sich in Zukunft Vertreter der Stadtverwaltung, Schule und Kita regelmäßig aus.

 Gestern hat sich der Koordinierungsausschuss Kita unter der Grundschule konstituiert mit Mechthild Lox (l.) und Daniela Niepott (2.v.l., Kita), Bürgermeister Johannes Mans (Mitte) und Schulamtsleiter Jürgen Funke (r.), Jutta Felderhoff und Stefan Berghaus (4.v.r.) und Schulberater Heinz Gniostko (2.v.r.).

Gestern hat sich der Koordinierungsausschuss Kita unter der Grundschule konstituiert mit Mechthild Lox (l.) und Daniela Niepott (2.v.l., Kita), Bürgermeister Johannes Mans (Mitte) und Schulamtsleiter Jürgen Funke (r.), Jutta Felderhoff und Stefan Berghaus (4.v.r.) und Schulberater Heinz Gniostko (2.v.r.).

Foto: Peter Meuter

Der Kooperationsausschuss für die Kindertagesstätte, die am 1. Oktober im Souterrain der Grundschule Stadt starten soll, steht. Gestern trafen sich Vertreter der Stadt, der Grundschulleitung und des Evangelischen Kindergartens Kottenstraße, der die drei neuen Kitagruppen übernehmen wird, zum ersten Mal.

Ziel des Ausschusses ist ein regelmäßiger Austausch über die neue der Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Kita sowie die Erarbeitung gemeinsamer pädagogischer Konzepte. Heinz Gniostko von der Uni Essen, der auch die Sekundarschule in beratender Funktion begleitet, steht dem Kooperationsausschuss zur Seite und begleitet das Projekt aus wissenschaftlicher Perspektive. "Mit einer Kita und einer Grundschule unter einem Dach entsteht in Radevormwald eine Art Bildungshaus. Das erfordert einen engen Austausch zwischen den Verantwortlichen", sagt er.

Schulamtsleiter Jürgen Funke will den Kooperationsausschuss alle vier Wochen zusammenrufen, um gemeinsame Konzepte zu erarbeiten. "Es geht auch um einen Austausch von Ängsten und Sorgen", sagt er. Dass die Vertreter der GGS Stadt dem Umbau des Souterrains zu einer Kita kritisch gegenüberstehen, wurde 2016 deutlich. Schulleiterin Jutta Felderhoff und Stellvertreter Stefan Berghaus wollen trotz Skepsis an der erfolgreichen Umsetzung mitarbeiten und bringen sich aktiv in den Kooperationsausschuss ein. "Wir sahen und sehen das Projekt immer noch kritisch. Der Austausch mit der Stadt und der Kindergartenleitung ist extrem wichtig für uns, wir wollen das Vorhaben positiv begleiten. Mit dem Team der Kita Kottenstraße stehen wir ohnehin in einem engen und guten Kontakt", sagt Berghaus.

Teil des Teams sind auch Daniela Niepott, Leiterin der Kita Kottenstraße, und Mechthild Lox, Leiterin des evangelischen Kindertagesstättenverbands Rade. Bevor die Kita-Gruppen im Oktober an den Start gehen, wird am 1. August eine "Start-up-Gruppe" von bis zu 15 Kindern im Mehrzweckraum der Kita Kottenstraße eröffnet, die später in die neuen Räume unter der GGS Stadt umzieht. "Wir haben bereits Gruppenleiterinnen gefunden, damit die Bezugspersonen gleich bleiben. Ich finde das Konzept eines Bildungshauses sehr spannend und arbeite gerne an zukunftsfähigen Projekten mit", sagt Lox. Für Bürgermeister Johannes Mans ist Zukunft das richtige Stichwort. Er sieht in dem Konzept von Kita und Grundschule an einem Standort eine Chance für Rade als attraktiven Familienstandort. "Wir stellen uns einer komplexen Aufgabe, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit erfordert. Die besten Ideen zu bündeln, ist wichtig, um ein stimmiges Konzept zu entwickeln."

Heinz Gniostko gab einen ersten Ausblick auf Themen, denen sich die Gruppe widmen muss. "Zunächst muss eine empathische Ebene zwischen den Verantwortlichen aufgebaut werden. Dann erarbeiten wir ein pädagogisches Konzept. Die Anliegen jeder Partei sollen zu erkennen sein und berücksichtigt werden", sagt er. Teil des Konzepts wird eine Hausordnung sein, die die Handlungen der Schüler, Kleinkinder, Erzieher und Lehrer abdeckt.

Nach dem Start der Kita im Oktober soll der Ausschuss über Erfahrungen aus täglichen Zusammenleben sprechen. "Ein Bildungshaus und ein Bildungsnetzwerk sind keine Selbstläufer", sagt Gniostko.

(trei)
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