Radevormwald Katholiken verabschieden Kaplan, Nachfolger für Wolter steht fest

Radevormwald · Nach vier Jahren als Kaplan im Pfarrverband Radevormwald/Hückeswagen heißt es für Dr. Johannes Wolter Abschied nehmen. Auch wenn er noch bis Ende Juli im Oberbergischen tätig sein wird, wurde er gestern in einem feierlichen Gottesdienst in der Radevormwalder Pfarrkirche St. Marien offiziell verabschiedet.

 Dr. Johannes Wolter geht als Pastor nach Bedburg/Erft.

Dr. Johannes Wolter geht als Pastor nach Bedburg/Erft.

Foto: hn- (Archiv)

Wolter wirkte seit 2011 in Hückeswagen und Radevormwald. Nun geht es für die nächsten Jahre in den Seelsorgebereich Bedburg im Rhein-Erft-Kreis. Dort wird er als leitender Pfarrer etwa 15 000 Katholiken in acht Pfarreien vorstehen. "Das ist eine Herausforderung, weil es mit einem größeren Rollenwechsel verbunden ist", sagte Wolter. "Ich bin ja in erster Linie Priester und damit für die Sakramente und die Seelsorge der Menschen zuständig. Jetzt kommen aber auch die Koordination der Aufgaben sowie administrative Tätigkeiten und die Gemeindeleitung hinzu."

Dennoch freut sich Wolter auf die Zukunft: "Es gibt zwar heute keine unbefristeten Stellen mehr, aber meine Anstellung im Seelsorgebereich Bedburg ist schon längerfristig angelegt. Nach zehn bis 15 Jahren müssen grundlegende Strukturen überprüft werden: Wie hat sich die Gemeinde verändert? Ist der Seelsorgebereich noch in etwa der gleiche?" Aber für diese Zeit sei er auf jeden Fall in Bedburg tätig. Zudem sei der Rhein-Erft-Kreis näher an seiner Heimatstadt Köln, sagte der scheidende Kaplan lächelnd.

Etwaige Mentalitätsunterschiede zwischen dem Rheinland und dem Bergischen Land hat Wolter indes nie empfunden: "Als Priester kommt man ohnehin immer schnell mit den Menschen in Kontakt. Es war eine insgesamt sehr ruhige und schöne Zeit in Radevormwald und Hückeswagen", versicherte er. Er habe sich in seinen vier Jahren bemüht, für die Menschen und ihre Anliegen da zu sein.

Es seien die Kleinigkeiten gewesen, die Wolter in Erinnerung bleiben: "Manche Begegnung mit einem Gemeindemitglied auf der Straße etwa - dann, wenn ich jemandem helfen konnte", sagte Wolter nachdenklich. Das sei ihm in Radevormwald, wo er auch seine Wohnung hatte, natürlich leichter gefallen: "In Rade gehe ich einfach über die Straße und begegne den Leuten, nach Hückeswagen bin ich zur Messe mit dem Auto gefahren. Das war einfach ein Unterschied im Alltag."

Insgesamt zieht Wolter aber ein gutes Fazit für seine Zeit im Bergischen: "Sie ist eine Bereicherung für mich gewesen, eine neue Erfahrung. Und die Zusammenarbeit mit den Kollegen war immer gut. Abschied ist nie leicht, ein Wechsel auch nicht. Ich bin sehr dankbar, im Pfarrverband gewesen zu sein."

Dem stimmt auch Pastor Marc D. Klein bei der Verabschiedung im Caritasheim nach der Messe zu: "Unsere gemeinsame Zeit war eine sehr erfüllte für die Gemeinde." Ein Nachfolger für Wolter steht bereits fest, verrät Klein: "Ab Mitte August wird Pfarrvikar Michael Weiler im Pfarrverband tätig sein. Er arbeitete bislang in Waldbröl und stammt aus Bad Münstereifel." Weiler wird zunächst auf zehn Jahre im Pfarrverband angestellt sein.

(wow)
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