Radevormwald Kaiserstraße erst Ende November fertig
Radevormwald · Es gibt einen neuen Bauzeitenplan für die City. Die Arbeiter werden weiter pro Tag eine Stunde länger arbeiten und samstags im Einsatz sein. Der Umfang der Umgestaltung am Schlossmacherplatz und der Passage soll reduziert werden.
Die Innenstadt verändert sich. Wenn auch nicht in dem erhofften Tempo. Baudezernentin Julia Gottlieb informierte die Mitglieder im Hauptausschuss über die Ergebnisse der Baubesprechung. "Es gibt einen neuen Bauzeitenplan, nachdem die Maßnahme an der Kaiserstraße bis Ende November beendet sein soll", sagte sie. Die Arbeiter würden weiterhin pro Tag eine Stunde länger und auch samstags arbeiten. "52 Stunden pro Woche, mehr ist nicht drin", sagte sie.
Die neueste Planung sieht vor, dass der erste Bauabschnitt bis zur Bischof-Bornewasser-Straße vom Grundsatz her abgeschlossen ist. Die komplette Fertigstellung mit allen Kleinarbeiten soll bis Donnerstag, 19. September, erfolgt sein. Voraussichtlich von Freitag bis Sonntag, 20. bis 22. September, wird der Kreuzungsbereich Kaiserstraße/Bischof-Bornewasser-Straße gepflastert — "die schwierigste Stelle, bei der auch eine Vollsperrung nötig sein wird", sagte Julia Gottlieb. Die Maßnahme verlängere sich zeitlich immer mehr, wenn ständig Rücksicht genommen werden muss. "Wir werden die Anlieger persönlich anschreiben", kündigte die Dezernentin an. Die Händler seien bislang sehr zufrieden mit dem Ablauf der Baumaßnahme.
Ab 23. September will die Verwaltung Begegnungsverkehr auf der Bischof-Bornewasser-Straße zulassen und den Abschnitt hoch zum Markt freigeben fürs Befahren und Parken. Die Abnahme soll Ende nächster Woche erfolgen. Ab 24. September beginnen Kanalbauarbeiten und das Einrichten der Baustelle bis zur Apotheke und zum "Warsteiner Treff". "Hier soll mit zwei Kolonnen gearbeitet werden, um Hausanschlüsse und Pflasterarbeiten parallel erledigen zu können", sagte Julia Gottlieb. Ziel sei es, so schnell wie möglich zu arbeiten, um auch die nötigen Parkplätze freigeben zu können. Im Herbst soll es die ersten Bepflanzungen im oberen Bauabschnitt geben.
Kritik gab's vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Christian Viebach. Ein Zeitverzug sei vielleicht logisch, warum die Händler aber nur durch Nachfrage erfahren, dass die Maßnahme erst im November beendet ist, sei unverständlich. "Ich fordere eine offensivere Informationspolitik der Stadtverwaltung, um Ängste und Befürchtungen der Betroffenen ernst zu nehmen", sagte er.
Bei den Planungen zur Umgestaltung des Schlossmacherplatzes und der Passage gibt es auch bereits Probleme. Denn die dritte Baumaßnahme innerhalb des Integrierten Handlungskonzeptes wird teurer als vermutet. Die geschätzten Baukosten betragen 631 000 Euro — im Konzept von 2009 stehen aber nur 534 000 Euro für eine Fläche von 3560 Quadratmetern. Der Grund: Bis Mai 2013 sind die Baukosten im Straßenbau um 13,6 Prozent gestiegen. Zudem überplant das Gesamtkonzept 4120 Quadratmeter.
Damit die Mittel ausreichen, schlägt die Verwaltung vor, die Ausbaufläche zu reduzieren: "In den Übergangsbereichen vom Schlossmacherzentrum zum Busbahnhof und zum Parkplatz vor Edeka und DM sind saubere Abschlüsse möglich. Dabei orientieren sich die Ausbauenden an Materialwechseln und Entwässerungsanlagen", heißt es in der Vorlage der Verwaltung. So würden sich die Baukosten auf 536 000 Euro plus 30 000 Euro für Ingenieurleistungen reduzieren.