Kommunalwahl in Radevormwald Jürgen Fischer (CDU) tritt gegen Mans an

Radevormwald · Am Dienstag haben die Christdemokraten ihren Bewerber für das Bürgermeisteramt vorgestellt. Jürgen Fischer aus Önkfeld wird gegen den Amtsinhaber Jürgen Mans antreten. Fischer will auch mit UWG, FDP und RUA sprechen.

 Jürgen Fischer ist der Bürgermeisterkandidat der CDU. Seine Kandidatur hat nach Angaben der Christdemokraten nichts mit den Meinungsverschiedenheiten über die Beigeordnetenwahl zu tun. Die Entscheidung für einen eigenen Kandidaten habe die Partei schon weit früher gefasst.

Jürgen Fischer ist der Bürgermeisterkandidat der CDU. Seine Kandidatur hat nach Angaben der Christdemokraten nichts mit den Meinungsverschiedenheiten über die Beigeordnetenwahl zu tun. Die Entscheidung für einen eigenen Kandidaten habe die Partei schon weit früher gefasst.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seit Dienstag steht es fest: Jürgen Fischer ist der Kandidat der Radevormwalder CDU für das Amt des Bürgermeisters. Bei der Kommunalwahl im September wird er gegen Amtsinhaber Johannes Mans antreten, der von SPD, Grünen und Alternativer Liste (AL) unterstützt wird.

Am Montag hatte sich die Kandidatenkommission des CDU-Stadtverbandes für Jürgen Fischer ausgesprochen. Und zwar mit einem einstimmigen Beschluss, betont der Ortsvorsitzende Gerd Uellenberg. Bereits 2019 habe die CDU klar gemacht, dass sie als stärkste Fraktion im Rat mit einem eigenen Kandidaten antreten wolle.

Jürgen Fischer muss man vielen Menschen in Radevormwald nicht erst vorstellen. Er ist vielseitig engagiert. In seinem Heimatort Önkfeld steht er an der Spitze der Kulturgemeinde, er ist der Vorsitzende des Stadtkulturverbandes und auch im Bereich Sport gut vernetzt. Als „Rader von der Pike auf“ bezeichnet sich der 55-Jährige.

Mit welchen Themen will er in den Wahlkampf ziehen und sich vom aktuellen Stadtchef absetzen? „Ein wesentlicher Punkt ist natürlich die Haushaltskonsolidierung“, erklärt Fischer. „Es geht um die Frage: Was kann sich Radevormwald leisten?“ Was die Stadtentwicklung betrifft sieht er Bedarf beim Schaffen von Bauflächen, zugleich warnt er davor, dass sich die Verwaltung in Projekten verzetteln könne. Was nicht heißt, dass die Förderkulissen, die bereits angestoßen sind, nicht weitergeführt werden sollten, stellt Fischer klar.

Er sieht sich als Kandidat des bürgerlichen Lagers und strebt daher in der nächsten Zeit Gespräche mit Vertretern der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG), der FDP und der Radevormwalder Unabhängigen Alternative (RUA) über eine mögliche Unterstützung seiner Kandidatur an.

Die Teilnehmer des Pressetermins im Haus Burgstraße, zu denen auch der Fraktionsvorsitzende Dietmar Busch gehörte, legen Wert darauf, dass die Kandidatur gegen Johannes Mans nichts mit den Meinungsverschiedenheiten über die Beigeordnetenwahl zu tun hat. Dieses Thema sei nun vom Tisch. Man erinnert sich: Weil der Bürgermeister auf Aufforderung einiger Ratsfraktionen ein Gutachten über die Eignung des Bewerbers Christian Klicki beauftragt hatte, hatte dieser sich zurückgezogen. Die Christdemokraten waren wenig erbaut. „Die Entscheidung zur eigenen Kandidatur wurde lange vor dieser Zeit getroffen“, betonen die drei CDU-Männer. „Das ist kein ,Rachefeldzug’“.

Tatsächlich hatte die Fraktion in den vergangenen Jahren mit dem Bürgermeister gut zusammengearbeitet. Dass dieser nun bei seiner Kandidatur von politischen Mitbewerbern getragen wird, schafft allerdings eine neue Situation.

Eine neue Situation hat auch das Coronavirus geschaffen – in nächster Zeit wird es kaum öffentliche Wahlveranstaltungen geben. „Für die nächsten sechs Wochen sicher nicht“, schätzt Jürgen Fischer. Das jedoch, meint Gerd Uellenberg, sei für die Bürger sicher zu verkraften: „Ein Dreivierteljahr lang Wahlkampf, das muss auch nicht sein.“

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