Freizeitbad in Radevormwald „life-ness“-Team macht das Beste aus Corona-Pause

Radevormwald · Die Zeit der Schließung ab dem 17. März haben die Mitarbeiter des „life-ness“ für umfangreiche Arbeiten am Becken und in anderen Bereichen genutzt. Für die Belegschaft gilt derzeit Kurzarbeit.

 Aus den Becken wurde das Wasser abgelassen, die üblicherweise im Mai stattfindende Revisionswoche vorgezogen.  Foto: Stefan Gilsbach

Aus den Becken wurde das Wasser abgelassen, die üblicherweise im Mai stattfindende Revisionswoche vorgezogen. Foto: Stefan Gilsbach

Foto: Stefan Gilsbach

Stille herrscht an diesem Morgen im Freizeitbad „life-ness“. Die Fitness-Geräte stehen verwaist, das Schwimmbecken ist ohne Wasser. Seit dem 17. März ist die Einrichtung wegen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronav geschlossen.

Für Mittwoch hatten Geschäftsführer Ronald Eden, Marketing-Leiterin Marzena Weinlich und Fitness-Bereichsleiter Clemens Hesterkamp zu einem Pressegespräch eingeladen, um mitzuteilen, dass trotz der Schließung im „life-ness“ kein Stillstand herrscht. Natürlich habe man erst einmal mit der aktuellen Situation umgehen müssen, erläutert Ronald Eden. Ein Krisenstab sei gebildet worden, bestehend aus der Geschäftsführung, den Bereichsleitern und dem Betriebsrat. Eine der Entscheidungen war, Kurzarbeit für die Belegschaft einzuführen – 50 Mitarbeiter sind in der Einrichtung beschäftigt, davon 23 in Vollzeit. „Wir stocken den üblichen Kurzarbeitersatz um 20 Prozent auf“, erklärt der Geschäftsführer. So kommen die Mitarbeiter derzeit auf 80 Prozent des Netto-Gehaltes, solche mit Kindern auf 87 Prozent. „Vielen ist da ein Stein von Herzen gefallen“, weiß Marzena Weinlich.

Um die Zwangsschließung durch das Virus so sinnvoll zu nutzen wie möglich, sind viele Maßnahmen ergriffen worden, die sonst erst in einigen Wochen angestanden hätten. Aus den Becken wurde das Wasser abgelassen, die üblicherweise im Mai stattfindende Revisionswoche, bei der das Bad für einige Tage geschlossen wird, ist nun vorverlegt worden. „Natürlich haben wir bei den Arbeiten die Sicherheitsmaßnahmen eingehalten“, betont Ronald Eden. Anstehende Arbeiten sien zum Beispiel die Erneuerung der elastischen Fugen gewesen, der Austausch der Filterkerzen, das Beseitigen von scharfen Kanten am Becken, die Reinigung der Ablaufschächte und so fort – alles Arbeiten, um die man sich, wenn der Betrieb hoffentlich demnächst wieder läuft, dann nicht mehr kümmern muss.

„Wir haben während dieser Zeit auch den Energiebedarf reduziert“, erläutert der Geschäftsführer. „So weit das möglich ist.“ Denn die Heizung ganz herunterzufahren, sei nicht möglich, um keine Schäden zu riskieren. „Die Wassereinsparung ist derzeit natürlich enorm.“ Ebenfalls durchgeführt wurden Inspektionen, unter anderem seien nicht weniger als 120 Brandmelder ausgetauscht worden. „Wir prüfen sie quartalsweise, doch nun, nach zehn Jahren, mussten sie ersetzt werden“, so Eden. Es fanden diverse Malerarbeiten statt, unter anderem sei der Massageraum neu gestaltet worden. Und auch im Bereich der Außenanlagen habe es Arbeiten gegeben.

Bereits zu Beginn der Schließung hatten die Verantwortlichen beschlossen, die Mitgliedsbeiträge fürs Training nicht zu erheben. „Es gibt keine Rechtsgrundlage dafür“, betont Ronald Eden. Online-Gutscheine werden derzeit per Mail angeboten, „und das läuft auch gut“, erklärt Marzena Weinlich.

Schon jetzt ist das Team dabei, die Wiedereröffnung zu planen. „Grundsätzlich wären wir bereit, in Teilbereichen wieder zu öffnen“, sagt der Geschäftsführer. „Aber die Priorität ist natürlich der Schutz der Mitarbeiter und der Besucher.“ Von einem Tag auf den anderen kann der Schwimmbetrieb ohnehin nicht wieder hochgefahren werden: „Um das Schwimmbad selber wieder für Besucher vozubereiten, bräuchten wir rund eine Woche Vorlaufzeit.“

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