Wandertag Mehr als 400 beim Wandertag dabei

Radevormwald · Bei bestem Wetter machten sich am 1. Mai auf Einladung der Stadt und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Laien und Profis auf den Weg Richtung Krebsöge. Es war der Auftakt für die Wandersaison in der Region.

 Große und kleine Wanderer machten sich auf den Weg. Start war an der GGS Stadt.

Große und kleine Wanderer machten sich auf den Weg. Start war an der GGS Stadt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Eine junge Frau schnürt sich die Schuhe. Zehn Kilometer haben sie und ihr Mann vor sich. Er verstaut Trinkflasche und Wanderkarte, schultert den Rucksack und dann gesellt sich das Paar sich zu Bernhard Priggel. Der Förster stellt sich gut gelaunt den Wanderern vor und dann fällt offiziell der Startschuss für den 13. Wandertag in Radevormwald.  Mehr als 400 Wanderer starten am Mittwochmorgen von der Gemeinschaftsgrundschule Stadt – und ihnen ist die Freude über den blauen Himmel ins Gesicht geschrieben.

„Ein perfekter Tag zum Wandern“, befindet auch Organisator Hartmut Behrensmeier und blickt den Wanderern nach, die sich mal mit und mal ohne Wanderführer auf den Weg machen. Jeder von ihnen hat am Meldetisch eine Starkarte bekommen, ein Pflasterset und Traubenzucker. Dann wird es langsam ruhiger in der Pausenhalle. Ein paar Nachzügler nutzen noch die Möglichkeit des späteren Starts. Währenddessen sind die Wandergruppen, die sich Bernhard Priggel und Ulrich Kühn angeschlossen haben, längst auf dem Weg. Sie spazieren Richtung Uelfebad und Grunewald, weiter Richtung Wilhelmstal und bis Krebsöge. Dort sammeln Pendelbusse die ersten Wanderer am Mittag wieder ein. Geübtere Teilnehmer mit strammem Schritt und viel Kondition wandern von dort aus weiter Richtung Berg und dann zurück zur Grundschule. „Der Wald-Wasser-Wolle-Wanderweg hat sich bewährt“, erklärt Behrensmeier und erinnert an die Auszeichnung als bester Themenwanderweg in Nordrhein Westfalen. Wer ihn am Mittwochmorgen gemeinsam mit den kundigen Wanderführern antritt, der bekommt gleichzeitig die Chance, die eigene Heimat noch mal mit anderen Augen zu sehen. Tiere und Bäume hat Förster Priggel im Blick, den Wasserlauf und die Spuren der Jahreszeit. Und weil er als Mitglied des Geschichtsvereins auch vertraut ist mit den Entwicklungen rund um die Tuchindustrie an der Wupper, wird während der Wanderung auch Geschichte lebendig.

Unterwegs sorgt das Deutsche Rote Kreuz für die Sicherung der Wege, so dass Autofahrer entlang der Strecke immer mal wieder die Warnschilder am Straßenrand entdecken. Am Wupperdamm erwarten die Ehrenamtlichen die Wanderer schon mit Wasser, Müsliriegeln und Bananen. Frisch gestärkt, geht es für die mehr als 400 Wanderer von dort aus weiter. „Und wir stellen fest: Selbst die Kinder lassen sich für die Strecke begeistern“, sagt Behrensmeier und freut sich über die Teilnahme vieler Familien. Mit dem Finger auf der Startkarte verfolgen die jüngsten Wanderer unterwegs den Verlauf des Weges, sammeln Stöcke und Blätter und entdecken mit den Wanderführern auch mal Tierspuren. Währenddessen sind auf der langen Strecke viele Wanderer in Profisausrüstung unterwegs. „Wir entdecken, dass es viele Teilnehmer gibt, die über den Wandertag zum Wandern gekommen sind“, sagt Behrensmeier. Wer sich heute motiviert auf die lange Strecke macht, schnupperte einst erste Wanderluft am Aktionstag. Außerdem kämen auch immer mehr Besucher von Außerhalb, sagen die Organisatoren. „Meistens kommen sie wieder, weil sie sich über die schöne Atmosphäre freuen“, sagt Behrensmeier. Und damit haben die Organisatoren dann genau das geschafft, was sie sich wünschen: „Wir wollen die Menschen für die frische Luft und unsere schöne Landschaft begeistern.“

Als die ersten Wanderer am frühen Nachmittag zum Startpunkt zurückkehren und sich ihren Stempel und die Urkunde abholen, ist ihnen diese Begeisterung dann auch ins Gesicht geschrieben – nicht zuletzt, weil das Wetter bestens mitgespielt hat.

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