Radevormwald Horst Kirschsieper ist jetzt Standortlotse

Radevormwald · Ab Februar wird der engagierte Radevormwalder jeden Mittwoch zwischen 10 und 12 Uhr in einem Büro im Rathaus für das Projekt "Weitblick" anzutreffen sein. Dort kann ihn jeder ansprechen, der ein Anliegen rund ums Ehrenamt hat.

 Einführung im Rathaus (v.l.): Karin Keller, Betreuerin der Standortlotsen, Bürgermeister Johannes Mans, Horst Kirschsieper und Sylvia Asmussen, Leiterin der Ehrenamtsinitiative "Weitblick".

Einführung im Rathaus (v.l.): Karin Keller, Betreuerin der Standortlotsen, Bürgermeister Johannes Mans, Horst Kirschsieper und Sylvia Asmussen, Leiterin der Ehrenamtsinitiative "Weitblick".

Foto: marion gerdel

Horst Kirschsieper und ehrenamtliche Hilfe - das ist eine Kombination, die in Radevormwald einfach zusammengehört. Folgerichtig hat sich der engagierte Radevormwalder jetzt auch als Standortlotse für das Projekt "Weitblick" verpflichtet. Schon mit der Rader Hilfsbörse und der Rader Flüchtlingshilfe hat er viele Ehrenamtserfahrungen gesammelt und stellt das dort gesammelte Wissen nun der Gemeinde zur Verfügung.

Ab Februar wird Horst Kirschsieper jeden Mittwoch zwischen 10 und 12 Uhr in einem Büro im Rathaus anzutreffen sein. Dort kann ihn jeder ansprechen, der ein Anliegen rund ums Thema Ehrenamt hat. "Das kann jemand sein, der seine Freizeit gerne sinnvoll nutzen will, aber nicht genau weiß, wo sein Können gefragt ist", erklärt Kirschsieper das System. "Ich kann dann gemeinsam mit ihm überlegen, ob es ein Projekt gibt, das zu seinem Zeitfenster oder seinen Erfahrungen passt."

Aber auch jeder Radevormwalder, der Ideen für Freizeitangebote oder soziale Projekte hat, ist aufgerufen, sich in der Mittwochssprechstunde von Horst Kirschsieper zu melden. "Ich kann helfen, diese Ideen in die Tat umzusetzen, indem ich als Vermittler zwischen der Stadt und den Planern fungiere und über das entstehende Helfernetzwerk Handwerker oder Fördermittel organisiere. Ich werde auf jeden Fall eng mit den Verantwortlichen bei der Stadt zusammenarbeiten", sagt der neue Standortlotse. Auf diese Weise sollen die in Radevormwald schon in großer Zahl vorhandenen Ehrenamtsprojekte noch weiter miteinander vernetzt werden.

"Es ist auf keinen Fall daran gedacht, irgendjemandem seine Helfer abzuwerben", sagt Sylvia Asmussen, die den neuen Mitarbeiter als Leiterin der Ehrenamtsinitiative Weitblick im Rathaus begrüßte. Bürgermeister Johannes Mans und Horst Kirschsieper sind schon seit langem im Gespräch, wie die neue Ehrenamtsfunktion ins Rathaus eingebunden werden könnte. "Von der Wichtigkeit dieser Tätigkeit waren wir hier alle schon lange überzeugt", sagt Mans. Nun wurde die Zusammenarbeit so organisiert, dass Horst Kirschsieper jeden Mittwoch ein Besprechungsraum im Radevormwalder Rathaus zur Verfügung gestellt wird.

"Unsere Standort-Lotsen haben den Blick darauf, was in ihrer direkten Umgebung fehlt", sagt Sylvia Asmussen. "In manchen Städten sind das Projekte für die Jugend, andere brauchen zum Beispiel mehr Initiativen für die Senioren."

Karin Keller, die als Betreuerin der Standortlotsen aktiv ist, weiß auch, dass sich freiwillige Helfer eher rekrutieren, wenn es konkrete Angebote gibt. Kirschieper betont, dass in Rade schon viele Projekte gestartet wurden, die in anderen Städten über "Weitblick" initiiert wurden. Daher muss er sich jetzt genau umsehen, welche neuen Felder es für ihn zu bearbeiten gibt. "Ich denke da zum Beispiel an das Projekt des Sozialführerscheins, das demnächst im THG anlaufen wird und zu einem Regelprojekt in allen Schulformen werden soll. Außerdem plane ich, einen Begegnungsort für Deutsche und Asylbewerber ins Leben zu rufen."

Sylvia Asmussen betont, dass gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel, Menschen in Kontakt gebracht werden müssen. "Allgemein müssen wir die Ehrenamtler und das Ehrenamt fördern, sonst geht Lebensqualität verloren", sagt sie.

(gedi)
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