Radevormwald Holzschnitzelheizung bleibt außer Betrieb

Radevormwald · Die Armin-Maiwald-Schule in Bergerhof wird auch weiterhin mit Gas von den Stadtwerken beliefert.

 Lichterloh brannte das Holzpelletlager an der Armin-Maiwald-Schule: Zu retten war da nichts mehr, übrig blieb eine Ruine, die abgerissen wird.

Lichterloh brannte das Holzpelletlager an der Armin-Maiwald-Schule: Zu retten war da nichts mehr, übrig blieb eine Ruine, die abgerissen wird.

Foto: feuerwehr

Es gibt keinen Grund zur Eile, deshalb bleibt die Holzschnitzelheizung an der Armin-Maiwald-Schule in Bergerhof vorerst außer Betrieb. Das bestätigte jetzt Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamtes, auf Anfrage unserer Redaktion. Fest steht, dass das Lager abgerissen wird, da nach dem Brand Mitte vergangenen Jahres ohnehin nur noch eine Ruine übrig geblieben war. Und klar ist mittlerweile auch, dass die Versicherung den Schaden übernehmen wird, berichtete Dippel. Die Polizei geht als Ursache für das Feuer von Brandstiftung aus.

Der ursprüngliche Gedanken, dass die Stadt bei der Erneuerung des Holzschnitzellagers auf einen anderen Standort im Stadtgebiet ausweichen wird, wurde mittlerweile verworfen. "Dass mit einem anderen Standort ist bei einer Heizung mit einem solchen Ausmaß sehr schwierig", erklärte Dippel, "wir brauchen ein entsprechend großes Gebäude, denn eine solche Heizung wird über die Grundlast geregelt." Die Idee, zum Beispiel mit der Heizung die Friedhofskapelle zu wärmen, lässt sich nicht realisieren, weil wir eine entsprechende Menge an Wärme abnehmen müssen, das muss gewährleistet sein", sagte Dippel. Deshalb müsse die Heizung außer Betrieb bleiben - und die Armin-Maiwald-Schule werde weiter mit Gas der Stadtwerke erwärmt, wie auch schon anderthalb Jahre vor dem Brand. Denn so lange war die Heizung schon außer Betrieb. "Die Heizung ist auch schon zehn bis zwölf Jahre alt, mithin entspricht sie auch nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik", sagt Dippel. Mittlerweile gebe es deutlich bessere Modell auf dem Markt, aber was mit der Heizung nun künftig passieren soll, darüber habe sich die Verwaltung noch keine Gedanken gemacht. "Wir müssen auch nicht schnell handeln, haben zurzeit aber viele andere Baustellen, die einfach wichtiger sind", sagt der Leiter des Technischen Bauamtes.

Im Februar 2015 hatte die Stadt 30.000 Euro in die Erweiterung des Lagers für Holzschnitzel investiert. An der Förderschule war die Gasheizung damals seit zehn Jahren in Betrieb, die durch das Verbrennen von Holzschnitzel (Rückstände der regelmäßigen Abholzarbeiten des Betriebshofes der Stadt) ergänzt wird. Da die Tore des Lagers durch den Druck der Holzschnitzel zu brechen drohten, sollte die Lagerfläche nach vorne hin überdacht und erweitert werden.

Im Bauausschuss hieß es damals, dass die Anlage noch geschätzt etwa zehn Jahr halte und sich die Investitionen damit rechnen würden. Das Gebäude der Armin-Maiwald-Schule sei das mit Abstand wirtschaftlichste Gebäude der Stadt. Es sei höchst wärmegedämmt. An anderen Schulen hätte die Stadt zum Teil einen doppelt so hohen Energieverbrauch pro Quadratmeter, erfuhren die Mitglieder des Bauausschusses vor zwei Jahren.

(RP)
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