Natur- und Umweltschutz in Radevormwald Suche nach dem „Hof der Vielfalt“

Radevormwald/Oberberg · Auch Radevormwalder Landwirte können sich an diesem Wettbewerb beteiligen. Unter dem Motto „Hof der Vielfalt“ soll hervorgehoben werden, dass Bauernhöfe häufig viele wichtige, aber oft nicht erkannte Lebensräume für Tiere und Pflanzen bieten.

 Dieser Bauerngarten in der bergischen Region ist ein Musterbeispiel für ein ökologisch wertvolles Gehöft.

Dieser Bauerngarten in der bergischen Region ist ein Musterbeispiel für ein ökologisch wertvolles Gehöft.

Foto: Biologische Station Oberberg/Frank Herhaus

Alle landwirtschaftlichen Betriebe im Oberbergischen Kreis sind in diesen Tagen dazu aufgerufen, an dem Wettbewerb „Hof der Vielfalt“ teilzunehmen. Darauf weist nun Dietmar Fennel, der Vorsitzende des Bergischen Naturschutzvereins in Radevormwald, hin.

Im Zuge der „Modellregion Landwirtschaft und Naturschutz – Bergisches Land“ lobt die Biologische Station Oberberg im Jahr 2021 mit Unterstützung der Akteure aus Naturschutz und Landwirtschaft sowie der Kreisverwaltung diesen Wettbewerb aus.

Unter dem Motto „Hof der Vielfalt“ soll hervorgehoben werden, dass Bauernhöfe häufig viele wichtige, aber oft nicht erkannte Lebensräume für Tiere und Pflanzen bieten. So finden sich dort Lehmpfützen, die Schwalben für den Nestbau nutzen, Brennnessel-Ecken, die Raupen vieler heimischer Tagfalter als Nahrung dienen, sowie Hecken mit heimischen Sträuchern, in denen Singvögel nisten. „Landwirtschaftliche Höfe tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt bei und erfüllen eine Vorbildfunktion“, heißt es in dem Wettbewerbs-Aufruf.

Für den Radevormwalder Dietmar Fennel ist das ein Thema, das ihn seit Jahrzehnten beschäftigt. Bereits vor 30 Jahren hatte er gemeinsam mit anderen Naturschützern dafür gesorgt, dass alte Scheunen im Stadtgebiet als Refugien für Vogelarten wie Schleiereulen dienen können. Auch Schwalben nisten gerne unter den Dächern von landwirtschaftlichen Gebäuden. Naturbewusste Bauern können somit viel für den Schutz von gefährdeten Tierarten tun – und damit auch dem Image entgegenarbeiten, die moderne Landwirtschaft sei umweltfeindlich.

Hofbesitzer, die sich beteiligen möchten, können dies noch bis zum 30. Juni tun. Für die Gewinner waren „tolle Preise“, so versprechen die Organisatoren. Wer sich näher über den Wettbewerb informieren möchte, kann dies auf der Internetseite der Biologischen Station Oberberg tun.
www.biostationoberberg.de/hof-der-vielfalt.html.

(s-g)
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