Radevormwald Heftige Diskussion um "Baublock Markt"

Radevormwald · Die im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr vorgestellten Entwürfe von drei Architekturbüros zur Umgestaltung des Bereiches Markt/Kottenstraße/Nordstraße – auch "Baublock Markt" genannt – sorgen in der Politik für viel Gesprächsstoff.

 Baudezernentin Julia Gottlieb musste viel erklären.

Baudezernentin Julia Gottlieb musste viel erklären.

Foto: hertgen (archiv)

Die im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr vorgestellten Entwürfe von drei Architekturbüros zur Umgestaltung des Bereiches Markt/Kottenstraße/Nordstraße — auch "Baublock Markt" genannt — sorgen in der Politik für viel Gesprächsstoff.

Stadtplaner und Architekt Johann Dieckmann aus Hagen hatte als Vorsitzender des Beurteilungsgremiums betont, dass der Entwurf, den das Gremium einstimmig ausgewählt hatte, nur den Weg beschreibt, den Baublock zu verändern. Einige Ausschussmitglieder taten trotzdem so, als ob sie mit ihrem Votum zu entscheiden hätten, ob gebaut wird oder nicht.

Vernünftig nachdenken

Axel Schröder (FDP) regte sich über die "schlechte Vorgehensweise der Stadtverwaltung" auf. Die Fraktionen seien nicht eingebunden gewesen. Er könne nicht im Schweinsgalopp durch die Planungen gehen, darüber müsse man vernünftig nachdenken.

Baudezernentin Julia Gottlieb und Bürgermeister Dr. Josef Korsten betonten, dass die Politik zum jetzigen Zeitpunkt keine Einflussmöglichkeit habe, da es sich um private Grundstücke handele. Über die Art der Bebauung entscheide der Eigentümer. Die Stadt habe ein großes Interesse, früh in die Planungen eingebunden zu sein. "Die Politik hätten wir aber nicht informieren müssen", sagte Korsten. Die Verwaltung fände es aber dennoch gut, wenn der Fachausschuss die Pläne zustimmend zur Kenntnis nehme, um zu wissen, dass die Planungen getragen werden. "Dieser Bereich ist wichtig fürs Stadtbild und sorgt für Impulse", sagte Julia Gottlieb. Qualitätssicherung stehe im Vordergrund.

Nicht zugestimmt

Fortan ging es hoch her im Ausschuss. Die Fraktionen machten sich gegenseitig Vorwürfe, den Prozess aufhalten zu wollen oder kaputtzureden. Einige fühlten sich ausgegrenzt. Julia Gottlieb appellierte an die Vernunft der Politiker, persönliche Befindlichkeiten zurückzustellen und sachlich zu bleiben. Mit einer Gegenstimme (AL) nahm der Ausschuss den Beschlussentwurf der Verwaltung schließlich nur zur Kenntnis, stimmte ihm aber nicht zu.

(RP)
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