Kulinarischer Tipp Für Die Feiertage Zum Justhof Hausmannskost mit delikaten Raffinessen

Radevormwald · Mit einigen raffinierten Tricks und ausgefallenen Zutaten wird ein Standardgericht zum Festmenü für die Feiertage. Michael Radermacher vom "Justhof" empfiehlt ein Zwei-Gänge-Menü für vier Personen – inklusive Erfolgsgarantie.

 Seit zweieinhalb Jahren ist Michael Radermacher Inhaber und Koch des Restaurants "Zum Justhof". Vorher kochte er im Kartoffelhaus Neuemühle in Wermelskirchen.

Seit zweieinhalb Jahren ist Michael Radermacher Inhaber und Koch des Restaurants "Zum Justhof". Vorher kochte er im Kartoffelhaus Neuemühle in Wermelskirchen.

Foto: Nico Hertgen

Hückeswagen Beim Betreten des weihnachtlich dekorierten Restaurants "Zum Justhof" in Hückeswagen kommt der Gast gleich in Feststimmung: Ein großer Weihnachtsbaum mittig im Gastraum, Tannenzweige mit glänzenden Kugeln auf Schiefertafeln und handgemachte Krippen sorgen für ein schönes Ambiente. Der Duft aus der Küche tut sein Übriges dazu, denn Inhaber und Koch Michael Radermacher weiß, was seine Gäste in den kalten Wintermonaten gerne essen. Auf der Speisekarte stehen klassischer Gänsebraten mit Apfelrotkohl und Klöße ebenso wie Bratäpfel und warmer Apfelstrudel. Kartoffeln dominieren die Rezepturen. Die Gerichte fanden bereits im Kartoffelhaus "Neuemühle" großen Anklang, das der Koch vorher in Wermelskirchen betrieben hat.

Für die BM-Leser hat Michael Radermacher ein zweigängiges Festmenü zusammengestellt, bei dem ebenfalls der beliebte Erdapfel nicht fehlt: Eine Kartoffel-Apfelsuppe zur Vorspeise und Entenbrüste auf grünen Linsen als Hauptgericht. Falsch machen können der Hobby-Koch oder die Hausfrau dabei nicht viel: "Nur die Entenbrust sollte nicht zu lange braten", sagt Radermacher. Über zartes und innen noch rosafarbenes Fleisch entscheidet das Gefühl. Hier empfiehlt der Koch einen Drucktest: "Das Fleisch muss sich anfühlen, wie der Druck auf den entspannten Handballen des Daumens." Der Druckwiderstand eines angespannten Handballen sei schon zu groß, die Entenbrust wäre dann bereits zu lange im Ofen und das Fleisch zu fest.

Michael Radermacher empfiehlt daher nur eine kurze Bratzeit von zirka zehn Minuten auf der rautenförmig eingeritzten Hautseite und weitere zwei Minuten auf der Fleischseite. Danach werden die Entenbrüste in Alufolie eingewickelt und nur noch warmgestellt. Die Kartoffel-Apfelsuppe kann nach Belieben mit Kürbiskernöl dekorativ verziert und verfeinert werden. Seit zweieinhalb Jahren betreibt der 47-Jährige den "Justhof". Da das Restaurant auch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag geöffnet hat, findet für Radermacher das Fest im Lokal statt. Weihnachtsessen in der Familie existieren für den Gastronom nur in der Erinnerung. "Damals hat meine Mutter Königinnenpasteten gemacht", erzählt er über seine Kindertage. Heute verwöhnt der Koch seine Gäste mit leckeren Speisen. Zum Entenbraten empfiehlt Radermacher einen kräftigen Rotwein oder ein dunkles Landbier. Zum Abschluss bietet das Restaurant eine eigene Schnaps- und Likör-Kreation: Justhofer Kartoffelkraut mit feinen Kräutern oder Kartoffelcreme als Likör.

(RP)
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