Radevormwald Hauptschüler beteiligen sich an Hilfsbörse
Radevormwald · 17 Schüler wollen ehrenamtlich in Seniorenheimen, im Betreuten Wohnen oder Krankenhaus helfen.
Die Rader Hilfsbörse, die seit dem vergangenen Jahr über den Trägerverein "aktiv55plus" organisiert wird, bekommt Zuwachs. 17 Schüler der Geschwister-Scholl-Schule haben ihre Absicht erklärt, sich ehrenamtlich einzusetzen, um vor allem Senioren zu unterstützen. Gestern Morgen war Horst Kirschsieper als Koordinator der Hilfsbörse zu Gast in der Hauptschule an der Hermannstraße, um den Schülern noch einmal das System zu erklären und um Blätter in Empfang zu nehmen, auf denen die Schüler ihre Wünsche aufgeführt haben, wo sie eingesetzt werden möchten. Geplant ist, die Schüler im Betreuten Wohnen, im Krankenhaus oder auch in Seniorenzentren wie dem Johanniter-Altenheim oder dem Seniorenwohnzentrum Ülfestraße einzusetzen.
"Ich finde es schön, dass sich die Schüler beteiligen", sagte Kirschsieper. Er hat die Hilfsbörse über "aktiv55plus" im vergangenen Sommer neu aktiviert und derzeit 70 Personen auf seiner Liste, die entweder Hilfe leisten wollen, einer Hilfe bedürfen oder eine Hilfsaktion mit eigener Hilfe verknüpfen wollen. Erstmalig ist Kirschsieper jetzt an die Hauptschule herangetreten, um dort für sein Projekt zu werben. "Ich sehe darin eine gute Gelegenheit, die Aktion weiter auszubauen", sagte Kirschsieper, der über die positive Reaktion der Schule sehr erfreut ist.
Schulleiter Reiner Klausing war erstaunt von der Zahl der Schüler, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich einbringen wollen. "Bei den etwa 80 Schülern in den Stufen acht und neun ist die Zahl 17 sehr gut", sagte Klausing und betonte, dass die Teilnahme freiwillig ist. Die Teilnahme an dem Projekt erhalten die Schüler später bestätigt, so dass sie ihre ehrenamtliche Hilfe auch für Bewerbungen dokumentiert haben.
Elena Masinkova (14) möchte in einem Seniorenzentrum helfen, "weil ich später einmal Altenpflegerin werden möchte". Jill Thomssen (16) hat sich vorgenommen, beim Verein "Rade integrativ" zu helfen, weil sie später vielleicht in der Arbeit mit Behinderten beruflich Fuß fassen möchte. Kira Oelrichs (15) möchte Senioren unterstützen, weil sie die ehrenamtliche Arbeit vom Jugendrotkreuz in Rade her kennt und auch schon als Babysitterin tätig ist. Murat Cetin (15) hat bereits bei der Pflege seiner Oma geholfen und da gesehen, wie wichtig Hilfe für Ältere sein kann. Ins Sana Krankenhaus gehen und den Patienten helfen möchte der 15-jährige Sullton Sinanaj. Er lag bereits selbst mehrfach im Krankenhaus und hat dort gesehen, dass die Patienten oft der Hilfe Dritter bedürfen, weil sie zum Beispiel nicht aufstehen können. "Da möchte ich meinen Beitrag leisten", sagte er.
Horst Kirschsieper sieht in dem Projekt eine gute Möglichkeit, dass Jugendliche und Senioren sich nicht nur helfen, sondern auch miteinander ins Gespräch kommen.
