Schule in Radevormwald CDU drängt auf schnelle Lösung für KGS

Radevormwald · Die Christdemokraten möchten wissen, wann ein Neubau bereitstehen würde. Die Verwaltung geht davon aus, dass im Schuljahr 2023/24 im Neubau unterrichtet werden kann. Standort soll die Ecke Blumenstraße/Neustraße sein.

 Das Gebäude der KGS Lindenbaum ist 110 Jahre alt. Die Stadt sieht kaum Möglichkeiten für eine sinnvolle Modernisierung.

Das Gebäude der KGS Lindenbaum ist 110 Jahre alt. Die Stadt sieht kaum Möglichkeiten für eine sinnvolle Modernisierung.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Die Raumverhältnisse in der Katholischen Grundschule Lindenbaum in Radevormwald sind seit Jahren beengt. Deshalb beraten Politik und Verwaltung über eine Lösung, die beispielsweise ein neuer Standort sein könnte. Die CDU-Fraktion will nun mit einem Antrag für die kommende Sitzung des Schulausschusses am 19. November das Thema nach vorne bringen. Sie möchte von der Verwaltung wissen, wann ein solcher Neubau genutzt werden kann und ob es möglich ist, den Prozess zu beschleunigen. Außerdem wollen die Christdemokraten wissen, ob für die Container an der KGS, in denen der Offene Ganztag stattfindet, eine Vertragsverlängerung vorgenommen werden kann, bis das neue Schulgebäude bereitsteht.

Die CDU sieht gute Gründe dafür, bei dem Thema KGS Druck zu machen. „Die Katholische Grundschule Lindenbaum arrangiert sich seit Jahren mit der beengten Raum-situation vor Ort“, heißt es in der Antragsbegründung. „Sowohl die zukünftig wieder steigenden Schülerzahlen als auch der größer werdende OGS-Bedarf werden diese Platzprobleme verstärken, weshalb aus Sicht der CDU-Fraktion eine alsbaldige Abhilfe erforderlich ist.“

Ein mögliches Grundstück für den Schulneubau ist bereits ins Auge gefasst worden. Es befindet sich an der Ecke Blumenstraße/Neustraße. Dort steht bislang ein Gebäude, das als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt wird. „Für diese Menschen müsste dann eine neue Bleibe gesucht werden“, sagt Jürgen Funke, der Leiter des Schulamts. Davon abgesehen böte sich dieser Standort an. Zum einen gehört das Areal der Stadt bereits. „Dort stand schon einmal ein Schulgebäude. Das macht den baurechtlichen Vorgang deutliche leichter, als wenn wir einen Neubau auf der grünen Wiese planen würden.“

Was die beengten Verhältnisse am jetzigen Standort der KGS angeht, kann Funke dies nur bestätigen. „Die Räume sind sehr klein, ebenso die Toiletten. Für die Schulverwaltung gibt es nur ein Zimmer. Aber das ganze Schulgebäude ist ja auch 110 Jahre alt. Da können Sie keine großen Modernisierungen mehr durchführen.“

Eine Nutzung des Dachgeschosses, das zurzeit entkernt ist, verbietet sich derzeit auch. „Dort führt eine uralte Wendeltreppe aus Holz hinauf, das ist mit den Vorschriften zum Brandschutz nicht vereinbar.“ Es sei denn, man baue das ganze Geschoss aufwändig um, doch das würde bedeuten, in ein altes Gebäude noch sehr viel Geld zu stecken.

Ein Neubau ist also für die Verwaltung die vernünftigste Lösung. Auf die Frage der CDU, wann die Schüler denn dort einziehen könnten, sagt Jürgen Funke: „Im Schulentwicklungsplan sind wir vorsichtshalber vom Schuljahr 2023/24 ausgegangen. Das ist eine realistische Schätzung. Wenn es ein Schuljahr früher klappen würde, wäre das natürlich schön.“ In Hückeswagen werde zurzeit auch eine dreizügige Grundschule geplant. „Dort geht man von Unterrichtsbeginn im Schuljahr 2021/22 aus. Das finde ich sportlich“, meint Funke. Die neue KGS wird übrigens als zweizügige Grundschule geplant.

Was die von der CDU angesprochen Container angeht, so müsse man diese natürlich weiter anmieten, bis die neue Schule fertig sei, erläutert der Schulamtsleiter. „Der Nutzungsvertrag läuft 2019 aus, wir müssten ihn also verlängern lassen und die Kosten noch eine Zeitlang weitertragen.“

Trotz ihres Namens ist die Katholische Grundschule Lindenbaum inzwischen in Trägerschaft der Stadt, nicht der Kirche. Sie soll jedoch ihre traditionelle Bezeichnung behalten – auch am neuen Standort.

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