Radevormwald Große Sorge um Aldi am Wuppermarkt

Radevormwald · Zurückgehende Umsätze und eine nicht in die Zukunft gerichtete Gebäudesubstanz könnten die Zukunft der Aldi-Filiale am Wuppermarkt gefährden. Bürgermeister Johannes Mans sucht bereits Wege, die Versorgung der Wupper zu sichern.

 Den Wuppermarkt gibt es seit 1998. Ankerpunkt war und ist die Aldi-Filiale neben der Einfahrt auf der rechten Seite. Ohne Aldi droht dem Nahversorgungszentrum das Aus.

Den Wuppermarkt gibt es seit 1998. Ankerpunkt war und ist die Aldi-Filiale neben der Einfahrt auf der rechten Seite. Ohne Aldi droht dem Nahversorgungszentrum das Aus.

Foto: Hans Dörner

Im Gespräch des Bürgermeisters mit dem Radevormwalder Unternehmernetzwerk waren die Zukunft der Aldi-Filiale Wuppermarkt und ein spekulierter Umzug nach Bergerhof ein Thema. Johannes Mans erklärte, dass man nicht wisse, ob man in der Zukunft ein Abwandern vom Wuppermarkt in Richtung Bergerhof oder Innenstadt verhindern könne. Darauf angesprochen, erklärt der Bürgermeister, dass es ein erstes Gespräch mit Vertretern von Aldi Nord gegeben hat.

"Dabei ist mir versichert worden, dass man aus sozialer Verantwortung und in dem Bewusstsein, dass man derzeit zu sehr großen Teilen die Grundversorgung sicherstelle, die Wupperorte nicht so schnell verlassen werde", sagt Mans. Über dieses Bekenntnis sei er sehr froh.

Andererseits hätten die Aldi-Vertreter aber auch eindeutig darauf hingewiesen, dass der Markt in den Wupperorten aus mehreren Gründen nicht mehr den zukünftigen Erfordernissen des großen Discounters entspreche. Der Umsatz habe sich verändert, sei eher rückläufig. "Auch das Gebäude entspricht nicht mehr allen Anforderungen", sagt Mans. So plane Aldi heute meistens Neubauten mit speziell auf eine Filiale zugeschnittene Verkaufs- und Lagerflächen. Dazu gehörten für ein besseres Kauferlebnis lichtdurchflutete Räume und eine optimale energetische Nutzung. "Man hat mir aber auch berichtet, dass man mit einer zweiten Filiale in Radevormwald bleiben wolle, man aber wie bei anderen Häusern auch die Nähe zu einem Vollsortimenter suche. "Das erfordert nach Ansicht der Aldi-Vertreter allein schon das sich verändernde Kaufverhalten der Kunden", sagt der Bürgermeister.

Jetzt gelte es, nach Alternativen zu suchen. Eine Variante sieht Mans in Gesprächen mit den Eigentümern des Wuppermarktes und der Suche nach Möglichkeiten, wie man die Anforderungen des Discounters mit weiterer Filiale in Rädereichen und großem Zentrallager in Feldmannshaus dort erfüllen könne. Dabei ist sich Mans der Schwierigkeit dieser Aufgabe bewusst, weil der Eigentümer die Fläche seit Jahren verkaufen möchte.

Zweite Variante ist für den Bürgermeister, dass für Aldi eine Alternativfläche in der Stadt gefunden wird und ein anderer Anbieter die Grundversorgung der Wupperortschaften sicherstellt. Dort gibt es am Wuppermarkt neben Aldi noch Tommy´s Fleischmarkt mit Nebengeschäft, einen Getränkemarkt und einen Friseur, einen weiteren Friseur und eine Apotheke an der Keilbecker Straße und eine Sparkassenfiliale an der Kirchstraße. "Ich habe bereits Kontakt zu Landtagsabgeordneten gesucht, mit der Bitte, uns Fördermöglichkeiten für die Wupperorte zu nennen", sagt Mans, "es muss uns gelingen, die Grundversorgung sicherzustellen."

(RP)
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