Volksfest in Radevormwald Große Pflaumenkirmes mit Trödelmarkt

Radevormwald · Vom 16. bis 19. September verwandelt sich die Radevormwalder Innenstadt nach zwei Jahren Corona-Pause wieder in eine Feiermeile mit zahlreichen Attraktionen. Sonntags gibt es einen Trödelmarkt.

 Freuen sich auf eine friedliche Pflaumenkirmes (v.r.): Kirsten Hackländer, Simon Woywod, Frank Schmidt, Praktikant Moritz Fuchs, Jochen Pries, Johannes Mans und Flora Treiber.

Freuen sich auf eine friedliche Pflaumenkirmes (v.r.): Kirsten Hackländer, Simon Woywod, Frank Schmidt, Praktikant Moritz Fuchs, Jochen Pries, Johannes Mans und Flora Treiber.

Foto: Joachim Rüttgen

Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause dürfen sich Radevormwalder und auswärtige Gäste wieder auf die Pflaumenkirmes freuen. Vom 16. bis 19. September verwandelt sich die Innenstadt in eine Feiermeile mit vielen Attraktionen. „Die Menschen wollen Spaß und Freude erleben, und diese Lebensfreude wollen wir ihnen vermitteln“, sagt Bürgermeister Johannes Mans. Man freue sich darauf, miteinander zu feiern. Dabei sei man aber sehr differenziert an die Planung herangegangen. Denn beim Heimat- und Schützenfest im Juni war es zu sexuellen Übergriffen und anderen Gewaltausbrüchen gekommen. Das will die Stadt zur Pflaumenkirmes verhindern und Präsenz zeigen, um vor allem Kinder und Jugendliche zu schützen.

Eigens dafür baut das Jugendamt mit seiner Jugendförderung auf dem Hohenfuhrplatz einen blauen Pavillon auf und ist dort am Kirmesfreitag ab 18 Uhr und am Samstag, 17. September, von 16 bis 22 Uhr zu erreichen. „Wir kooperieren mit dem Deutschen Roten Kreuz, das auch geschultes Personal zur Verfügung stellt“, sagt Jochen Pries vom Jugendtreff „life“. Man werde bewusst nicht „Streife laufen“ und Täter suchen, sondern wolle gut gekennzeichnet mit entsprechender Kleidung Anlaufpunkt sein.

Im Vorfeld der Kirmes macht die Jugendförderung in den Schulen auf ihr Angebot aufmerksam. Wichtig ist Pries, präventiv zu agieren, dazusein und im Notfall zu helfen. „Wir wollen ein wichtiges Signal senden und den jungen Mädchen ein sicheres Gefühl geben“, sagt Bürgermeister Johannes Mans.

Veranstalter der Pflaumenkirmes ist die Stadt in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken. Die Kirmes findet statt auf dem Marktplatz, der Kaiserstraße zwischen Marktplatz und Poststraße, auf dem Schlossmacherplatz, der Oststraße zwischen Marktplatz und Schützenstraße, der Schützenstraße, der Hohenfuhrstraße zwischen Schützen- und Kaiserstraße sowie auf dem Hohenfuhrplatz. Eröffnet werden die Festtage am Freitag, 16. September, 18 Uhr, auf dem Marktplatz. Der Bürgermeister überreicht traditionell einen Pflaumenkorb – dieses Jahr an die Diakonie. Die Tourismusbeauftragte der Stadt, Kirsten Hackländer, wurde bei der Organisation der Kirmes von Schausteller Frank Schmidt unterstützt. Er kümmerte sich um die Akquise und die Anordnung der Fahrgeschäfte und Händler. Obwohl die Pflaumenkirmes meist mit bekannten anderen Volksfesten terminlich konkurriert, und es immer schwierig ist, für das Volksfest attraktive Geschäfte zu finden, ist es Schmidt gelungen, eine stattliche Anzahl zu engagieren. Auf dem Marktplatz steht „Extrem“, bei dem zwei Gondeln in rasantem Tempo bis zu 32 Meter hoch fliegen. Zwei Kinderkarrusells stehen auf dem Schlossmacherplatz und an der Kreuzung Kaiserstraße. Auf dem Hohenfuhrplatz stehen die „Villa Wahnsinn“, ein Autoscooter und „Hawaii Swing“ – eine Art Musikexpress mit losen Gondeln, die berg- und talwärts im Kreis fahren. Hinzu kommen die üblichen Ausschank-Wagen sowie Entenangeln und Bälle werfen. Ein Bühnenprogramm gibt es aus finanziellen Gründen nicht.

Spielgeschäfte, die zum Beispiel Verlosungen anbieten, findet Frank Schmidt dagegen kaum noch. „Viele haben wegen Corona aufgegeben, weil die Gebühren für die Container, in denen die Stofftiere als Gewinne transportiert werden, enorm angestiegen sind“, erklärt er. Dafür gibt es in diesem Jahr aber wieder einen Stand mit Pflaumenkuchen.

Und was laut Schmidt leider auch bei kleinen Volksfesten nicht mehr ohne geht, ist ein externer Security-Dienst, der für die Sicherheit der Besucher und Schausteller sorgt. „Den müssen sie einfach haben“, sagt Schmidt.

Am Sonntag, 18. September, dürfen sich die Besucher außerdem auf einen Trödelmarkt zwischen Kreisverkehr an der Sparkasse und Rathaus freuen. Er wird von der Agentur Knallfabrik organisiert. Anmeldungen sind ab sofort per E-Mail möglich: info@knallfabrik.de

Verkehrsteilnehmer müssen sich rund um die Pflaumenkirmes auf Straßensperrungen einrichten: Der Hohenfuhrplatz ist nach Angaben der Stadt von Sonntag, 11. September, 23 Uhr, bis Dienstag, 20. September, 13 Uhr, gesperrt; die Hohenfuhrstraße zwischen Schützen- und östlicher Kaiserstraße und ebenso die Kaiserstraße vom Marktplatz bis zur Poststraße von Mittwoch, 14. September, 14 Uhr, bis Dienstag, 20. September, 13 Uhr; die Kaiserstraße von der „Alte Post“ bis zum Marktplatz und zur Weststraße ab Nummer 13 von Freitag, 16. September, 21 Uhr, bis Samstag, 17. September, 15 Uhr, weil dorthin der Wochenmarkt am Samstag, 17. September, verlegt wird. Die Kottenstraße unmittelbar vor der Oststraße wird von Mittwoch, 14. September, 14 Uhr, bis Dienstag, 20. September, 7 Uhr, gesperrt; die Ost- und Schützenstraße werden an Mittwoch, 14. September, 14 Uhr, bebaut. Und in der Nordstadt III wird von Mittwoch, 14. September, 7 Uhr, bis Dienstag, 20. September, 13 Uhr, zwischen der Bachstraße und der Wiesenstraße eine beidseitig befahrbare Notzufahrt eingerichtet. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert.

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