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Radevormwald Gestaltungstipps für schöneres Stadtbild

Radevormwald · Bernd Niedermeier vom Planungsbüro MWM stellte jüngst im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr einen wichtigen Baustein des "Integrierten Handlungskonzeptes" vor: den neuen "Gestaltungsleitfaden Radevormwald".

 Gehört zwar noch nicht zum Programm, ist aber auch eine wichtige Maßnahme, um die Innenstadt attraktiv zu machen: die Fassadensanierung an der Ecke Kaiserstraße/Bischof-Bornewasser-Straße.

Gehört zwar noch nicht zum Programm, ist aber auch eine wichtige Maßnahme, um die Innenstadt attraktiv zu machen: die Fassadensanierung an der Ecke Kaiserstraße/Bischof-Bornewasser-Straße.

Foto: wos

Zum Integrierten Handlungskonzept Innenstadt, das zurzeit erarbeitet wird, gehört auch, das Stadtbild aktiv zu pflegen. Das soll durch gute Beispiele vor Ort anschaulich gemacht werden, um Gebäude aufzuwerten. Zum einen geht es darum, private Haus- und Grundeigentümer zu motivieren, bauliche Veränderungen vorzunehmen und sie zu unterstützen. Zum anderen gilt es, Regeln und Gestaltungsgrundsätze anschaulich darzustellen. Das soll der "Gestaltungsleitfaden Radevormwald" erreichen, der im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr vorgestellt wurde.

Bernd Niedermeier vom Planungsbüro MWM sieht den Leitfaden als "Baustein der Stadtbildpflege". Die "private Attraktivierung" schaffe hochwertige Freiräume, präge das Erscheinungsbild und setze deutliche Zeichen. Niedermeier ist vor allem das Fassadenbild wichtig, um die Nutzung in dem entsprechenden Straßenzug zu berücksichtigen. "Hier sind wir nicht mehr im öffentlichen, sondern im privaten Raum, und hier wollen wir einen aktiven Prozess einleiten", kündigte der Stadtplaner an.

Privaten Hauseigentümern solle der Leitfaden schmackhaft gemacht werden, um für ein attraktives Umfeld zu sorgen. Fassadenverschönerung könne zum Beispiel auch durch einen Wettbewerb erfolgen. Der Gestaltungsleitfaden soll als Broschüre mit Texten und Bildern erscheinen. "Anhand von Negativbeispielen wollen wir warnen und abschrecken", sagte Niedermeier. Thema sollen auch rechtliche Grundlagen sein, die Grundsätze beim Stadtbild und wie sich die Gestaltung im Bestand darstellt. Hier geht es um Dächer, Fassaden, Türen, Materialien, Farbgestaltung, Bodenbeläge, Bepflanzung und Werbeanlagen.

"Entscheidend ist, dass die Anwohner Beratung bekommen und Hinweise auf Ansprechpartner", sagte Niedermeier. "Wir wollen Verständnis wecken beim Bürger und ihn nicht gängeln." Es sei klar, dass es dabei immer auch um Kompromisse gehe. Um die privaten Haus- und Grundeigentümer zu motivieren und zu unterstützen, möchte Niedermeier zweigleisig fahren: Mit der Fassadenverbesserungsinitiative sollen private Bauherren durch eine kostenlose Erstberatung und gegebenenfalls die spätere Prämierung guter Beispiele angeregt werden, an ihren Fassaden Verbesserungen vorzunehmen.

Beim Haus- und Hofprogrammist geplant, durch ein kommunales Förderprogramm einen weiteren Anreiz für Private zu schaffen, in eine Aufwertung der dem öffentlichen Raum zugewandten Fassaden oder die Gebäudevor- und Hofflächen zu investieren.

Für die Fassadenverbesserungsinitiative hat der Fördergeber einen Zuschuss von 14 700 Euro zu den Gesamtkosten von 21 000 Euro bewilligt. Das Haus- und Hofprogramm kostet 30 000 Euro, der Gestaltungsleitfaden 12 000 Euro — macht zusammen 63 000 Euro. Zu 70 Prozent werden diese Kosten vom Land gefördert.

(RP)
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