Winter kommt nach Radevormwald Schnee sorgt für fünf Unfälle in der Sadt

Radevormwald · Nahe Wintershaus wurde ein Mann aus Halver bei einem Verkehrsunfall verletzt. Der Betriebshof hatte beim Räumen der etwa sieben Zentimeter hohen Schneepracht allerdings keine Probleme. Die Önkfelder Loipe wird nicht eröffnet.

 Kräftiger Schneefall hatte in der Nacht auf Freitag die Stadt mit einer weißen Haube versehen. Es wurde bereits am Donnerstag geräumt.

Kräftiger Schneefall hatte in der Nacht auf Freitag die Stadt mit einer weißen Haube versehen. Es wurde bereits am Donnerstag geräumt.

Foto: Jürgen Moll

Der erste größere Schneefall in diesem Winter hat im Oberbergischen Kreis zu mehreren Unfällen geführt. Dabei rangiere Radevormwald leider an der Spitze, teilt die oberbergische Polizei mit. In der Bergstadt habe es fünf Unfälle wegen des Winterwetters gegeben.

Die meisten Unfälle gingen glimpflich aus, es gab jedoch auch ein Unglück mit einem Verletzten. Ein 61-jähriger Autofahrer aus Halver war am Donnerstag gegen 22.25 Uhr auf der Bundesstraße 229 in Richtung Rade unterwegs, als in Höhe der Ortslage Wintershaus eine entgegenkommende Autofahrerin ins Schleudern geriet und frontal mit dem Auto des Mannes zusammenstieß. Die 49-jährige Autofahrerin aus Wuppertal hatte auf der mit Eis und einer Schneedecke überzogenen Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle verloren und war auf die Gegenfahrbahn geraten. Der 61-Jährige wurde leicht verletzt. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Ingo Oberkersch, Leiter des Betriebshofs in Radevormwald, erklärte, die Mitarbeiter hätten beim Räumen der Straßen keine größeren Probleme gehabt. Die Schneehöhe von sieben Zentimetern sei für die Räumfahrzeuge keine große Herausforderung.

„Wir haben am Donnerstag von 18 bis 22 Uhr begonnen, am Freitagmorgen sind die Arbeiten dann um 3.30 Uhr gestartet“, berichtet er. Gegen 10 Uhr seien die Räumarbeiten abgeschlossen worden. „Wir beginnen erst mit den Hauptverkehrsstraßen“, schildert Oberkersch das Vorgehen. „Anschließend werden dann flächendeckend auch die Anwohnerstraßen geräumt.“ Grundsätzlich fahre man durch jede Straße, soweit dies von der Breite her möglich sei. Im Fuhrpark verfügen die Mitarbeiter auch über kleinere Räumfahrzeuge für schmalere Strecken. Natürlich werde nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Außenortschaften geräumt und gestreut. „Remlingrade beispielsweise zählt bei uns zur Kategorie I.“

Auch wenn oft zu hören ist, dass die Winter nicht mehr so schneereich seien wie früher, ist der Bauhof mit Streugut ausreichend ausgestattet. „Wir halten den gewohnten Level bei, um für alle Lagen gerüstet zu sein“, sagt Oberkersch.

Angesichts des Schnees bekommen viele Menschen Lust auf Rodeln und Skifahren, doch die Aussichten sind aus mehreren Gründen zurzeit nicht gut. Die Loipe in Önkfeld kann nicht genutzt werden, erklärt die Tourismus-Beauftragte Heike Ueberall, weil die Schneehöhe nicht ausreicht. „Wir brauchen schon 30 bis 40 Zentimeter Schnee“, erklärt sie. Dennoch gebe es täglich Anrufer am „Schneetelefon“ der Stadt Radevormwald, den Vorwahlen nach zu urteilen, viele aus dem Ruhrgebiet, obwohl inzwischen auch oft vom Handy aus angerufen werde, berichtet Ueberall.

Doch auch wegen der Corona-Pandemie ist es derzeit nicht ratsam, sich in großen Verbänden auf zum Rodeln zu machen, sagt der Radevormwalder Ordnungsamtleiter Jochen Knorz. Zwar sei grundsätzlich nichts dagegen zu sagen, wenn eine einzelne Familie mit dem Schlitten losziehe, doch erfahrungsgemäß bildeten sich beim Rodelspaß größere Gruppen. „Und solche Menschenansammlungen sind derzeit nicht gestattet“, betont der Amtsleiter.

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