Radevormwald Frost reißt Straßen auf

Radevormwald · Ingo Oberkersch vom Fachbereich Tiefbau wird ab der kommenden Woche die Straßen abfahren und ablaufen und sich einen Überblick über Frostschäden auf den Straßen verschaffen. Vermutet werden mehr Schäden als die Jahre zuvor.

 Diese Straßenschäden sind in der Südstadt auf der Karl-Goerdeler-Straße aufgetreten. Löcher gibt es aber zum Beispiel auch auf der Telegrafenstraße.

Diese Straßenschäden sind in der Südstadt auf der Karl-Goerdeler-Straße aufgetreten. Löcher gibt es aber zum Beispiel auch auf der Telegrafenstraße.

Foto: Wolfgang Scholl

Der Schnee auf den Straßen und Gehwegen sowie an den Straßenrändern ist bis auf letzte Reste verschwunden, der Frost aber noch nicht aus dem Boden. "Das wird noch ein paar Tage dauern", sagen Betriebshofleiter Norbert Petri und Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamtes, in dessen Bereich auch die Betreuung und Sanierung der städtischen Straßen und Gehwege fällt.

Radevormwald: Frost reißt Straßen auf
Foto: Moll Jürgen

Schon jetzt zeigen sich aber an einigen Stellen die Folgen des Winters. "Die Mitarbeiter, die täglich unterwegs sind, haben schon einige Löcher entdeckt", sagt Norbert Petri. Ulrich Dippel ergänzt, dass auch zahlreiche Gehwegplatten vom Frost angehoben worden sind. Etwa zwei Wochen wird die Untersuchung von Ingo Oberkersch von der Tiefbauabteilung dauern. "Wir haben zwar die Bestandsaufnahme noch nicht, gehen aber davon aus, dass die Schäden um einiges größer sind als in den vergangenen beiden Wintern", sagt Ulrich Dippel. Dazu haben die Feuchtigkeit, wechselnde Temperaturen und natürlich der Frost der vergangenen Wochen beigetragen. Der Frost kommt bei höheren Temperaturen hoch, indem sich der Boden ausdehnt und durch die Asphaltdecke bricht oder Gehwegplatten hochschiebt.

An Stellen, an denen es eine Verkehrsgefährdung gibt, werden die Mitarbeiter des Betriebshofes schnell tätig. "Wir arbeiten mit einem kalteinbaufähigen Asphalt", sagt Norbert Petri. Bei diesen Stellen geht es vornehmlich um die kurzfristige Gefahrenabwehr, die von der Stadt bewältigt werden muss. Besonders gefährdet sind alte Straßen, die zum Beispiel mit kleinen Rissen vorgeschädigt sind. "Zum Glück haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Straßen, besonders in den Außenbereichen, saniert. Dort dürfte nicht viel passieren", sagt der Betriebshofleiter.

Größere Schäden muss das Bauamt über die Mittel des Jahresvertrages mit einem Tiefbauunternehmen abwickeln. Dieser Vertrag läuft noch in diesem Jahr. Zwischen 60.000 und 80.000 Euro sind für die aktuelle Sanierung von Straßen und Gehwegen in diesem Jahr vorgesehen. Mit diesem Geld könne man einiges bewegen, ob es reicht, dazu mag sich Ulrich Dippel zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht äußern. Zuletzt konnten Teile des Geldes aus dem Jahresvertrag für die Sanierung von schief sitzenden Straßen-Einläufen genutzt werden. Auch sind an Gehwegen die Bordsteine erneuert worden. In erster Linie sind die Mittel dafür da, die Verkehrssicherheit auf Straßen und Gehwegen zu gewährleisten. Deshalb werden im Frühjahr die schlimmsten Löcher gestopft, bevor über eine weitere Verwendung der Mittel gesprochen wird. "Den flexibel einsetzbaren Jahresvertrag für solche Tiefbauarbeiten werden wir wegen des Auslaufens des Vertrages in diesem Jahr für das nächste Jahr neu ausschreiben müssen", sagt Dippel.

Neben der kurzfristigen Begehung der Straßen zur Sichtung der Winterschäden werden weiter die Begutachtungen der Straßen und Gehwege stattfinden. Der Stadt steht dafür das Straßenkataster zur Verfügung. Nach der Begehung oder Befahrung werden die Straßenabschnitte neu bewertet, so dass sich die Einstufung eines Straßenabschnittes verändern kann.

Das elektronische Straßenkataster war im vergangenen Jahr installiert worden.

(RP)
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