Frauenchor und Alphornbläser konzertieren in Radevormwald Frauenchor-Konzert in der Kirche

Radevormwald · Ein buntes Konzert mit Weihnachts- und Winterliedern sowie gesungene Neujahrswünsche lockte am Sonntagnachmittag zahlreiche Besucher in die Kirche an der Burgstraße.

 Für eine tolle Atmosphäre sorgte der Frauenchor beim Eröffnungsstück „Shine your light“.

Für eine tolle Atmosphäre sorgte der Frauenchor beim Eröffnungsstück „Shine your light“.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die „Deutsche Bauernmesse“, eine historische Komposition aus oberbayerischen Hirtenliedern und Weisen, verknüpft mit lateinischer Messliturgie, war ein akustisches Sahnebonbon. Dieses genossen am Sonntagnachmittag in der evangelisch-lutherischen Kirche an der Bergstraße zahlreiche Zuhörer. Mit den Messteilen Kyrie, Gloria, Credo, Offertorium und dem Sanctus war die katholischeLiturgie zwar präsent, doch durch den geschlagenen Bogen zum „Volksliedergut“ weltlich verpackt.

Konzertleiterin Karin Hilger führte die Besucher in die Geschichte der Bauernmesse von Annette Thoma ein. „Sie entstand vor rund 100 Jahren und war wegen ihrer Volksmelodien zu liturgischen Gesängen aufgewertet worden. Man sprach von geistlichen Volksliedern“, so die Chorleiterin. Gespannt lauschten die Gäste dem Werk, das Dr. Thomas Hilger zum Teil auf der Querflöte, Karin Hilger auf der Blockflöte und Martin Scheibner auf dem Klavier begleiteten. Der Chor sang das anspruchsvolle Werk mit einer wunderbaren Harmonie. Die gute Akustik der Kirche unterstrich den schönen Gesang und dürfte vermutlich jedes Herz erreicht haben.

Das Werk wurde von Alphornklängen musikalisch eingerahmt. Dazu waren die bergische Alphornbläser mit ihren riesigen Instrumenten in die Kirche gekommen. „Uf der Chrienseregg“, das „Höchbärg Eche“ und später der Alphorn-Choral waren zu hören.

„Wir haben für unser Winterkonzert ein gutes volles Jahr geprobt“, so Petra Pfeiffer, Vorsitzende des Frauchenchores Melodienreigen. Die Liederauswahl sei für ein Weihnachtskonzert ausgewählt worden, doch wegen terminlichen Problemen zu einem Winterkonzert geworden, sagte sie. Neben der Bauernmesse glänzte der Chor mit weihnachtlichen Liedern und Weisen zum Jahreswechsel. Schon das Eröffnungsstück „Shine your light“ bei Kerzenlicht wurde von den Chorsängerinnen beeindruckend dargeboten. Sie verstanden es, den ganzen Kirchenraum sehr stimmungsvoll zu verzaubern und mit herrlichem Gesang zu füllen. Dazu wurden Stücke aus vielen verschiedenen Ländern gewählt, die einfach bewegend sind. So erlebten die Besucher Gesang und Musik aus Polen, Irland, Frankreich, den USA und aus Ghana. Selbst die Petersburger Schlittenfahrt fehlte nicht.

„Christmas in Killarney“ und Jingle Bells“, gesungen vom Chor, gehörten ebenfalls dazu. Solistin Sabine Rademacher hatte sich ein Lied aus Spanien ausgesucht. „Hijo de la Luna“ sang sie mit erkennbarer Begeisterung. Zu den Solisten gehörte auch Miguel de la Loma. Hier waren es die überraschenden Klänge einer afrikanischen Trommel, die beeindruckten. Chorsängerin Elke Wilhelm und Natalie Kloppert sangen ebenfalls Solo und wurden dabei von Dr. Thomas Hilger auf dem Klavier begleitet. Weiter wurde der Fleiß des Chores bewiesen. Aus dem Film „Wie im Himmel“ sangen die Frauen „Gabriellas Sang“.

Das anderthalbstündige Konzertprogramm sorgte für viel Weihnachts- und Wintergefühle. Die Besucher konnten sich ganz auf die Zeit der ersten Jahreswochen einstellen. Ob der Chor schon bald wieder ein Cafe-Konzert veranstaltet kann, steht noch nicht fest. „Dazu müssen wir beraten. Wenn es terminlich klappt, könnte vielleicht schon ein Konzert in Cafe-Atmosphäre im Herbst stattfinden“, äußerte sich Petra Pfeiffer. Die 28 Sängerinnen seien gesanglich gut drauf und würden gerne ihre Freude am Singen weitervermitteln.

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