Radevormwald Fit werden an der "Kinderwagenchaussee"

Radevormwald · In Schnellental ist der erste Mehrgenerationenplatz entstanden. Die Stadt hat auf Initiative des Bürgervereins für die Wupperorte den Spielplatz mit einem Fitnessplatz mit Bewegungsgeräten verbunden. Die Kosten betragen 20.000 Euro.

 Julia Gottlieb begutachtete gestern den Mehrgenerationenplatz im Schnellental. Sie wird dem Betriebshof den Auftrag geben, zwei Lücken zwischen Zäunen und Leitplanken zu schließen.

Julia Gottlieb begutachtete gestern den Mehrgenerationenplatz im Schnellental. Sie wird dem Betriebshof den Auftrag geben, zwei Lücken zwischen Zäunen und Leitplanken zu schließen.

Foto: Jürgen moll

Spielen, sich bewegen und etwas für die körperliche Fitness tun, außerdem Informationen über die Wupperorte und die Natur der Umgebung sammeln - das alles ist jetzt möglich am neuen Mehrgenerationenplatz im Schnellental zwischen der Ortschaft Schnellental und der Wülfingstraße.

Kinder finden zwei größere Kletterburgen, auf denen sie spielen können, eine Schaukel und einen Sandkasten. Die Erwachsenen können etwas für die Armmuskulatur tun, den Rücken stärken, die Muskulatur lockern oder sich mit kreisenden und beruhigenden Bewegungen am Tai-Chi-Gerät erholen. Die Rede ist sogar von Training "für die Ski-Abfahrt" an der Wupper. Am Gerät für die Klimmzüge können Jugendliche und Erwachsene testen, wie fit sie wirklich sind. Auch zwei Bänke laden zum Verweilen ein. Eine ist allerdings ohne Lehne. "Ich werde mit dem Betriebshof sprechen, damit wir diese Bank vielleicht an den Weg versetzen und eine weitere am Platz aufstellen", sagt Julia Gottlieb, Leiterin der Bauverwaltung.

Konzipiert hat den Platz Mitarbeiterin Beate Neuhaus. Die Initiative zur Aufwertung des kleinen Platzes oberhalb einer Wupperkurve ist vom Bürgerverein für die Wupperorte ausgegangen. Vorsitzender Herbert Moeselaken hatte mehrfach dafür geworben.

Der Bereich rund um den neuen Mehrgenerationenplatz ist in den vergangenen Jahren mehrfach ein Thema in der Stadt gewesen. Zuerst waren die alten Holzzäune am Abhang zur Wupper im Auftrag der Stadtverwaltung vom Betriebshof erneuert worden, dann bekam der Spielplatz einen ersten neuen Anstrich. Jetzt ist er zum ersten Platz für alle Generationen aufgewertet worden. "Wir haben eine städtische Fläche zum ersten Mal so gestaltet", sagt Gottlieb. 20.000 Euro hat das gekostet. Genutzt werden konnten Restmittel aus dem Haushalt von 2015. Bei einem Ortstermin hat sie festgestellt, dass zwischen den Zäunen auf der Dahlerauer Seite und dem Zaun und der Leitplanke auf der anderen Seite noch Lücken sind. "Wir werden den Betriebshof bitten, diese Lücken zu schließen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern", sagt Gottlieb. Man könne aber nicht den ganzen Weg einzäunen.

Wer von der Wülfingstraße oder aus Schnellental auf dem Wald-Wasser-Wolle-Wanderweg kommt, erhält auf Schautafeln des Bürgervereins zusätzliche Infos über die Wupperorte. Am neuen Spielplatz gibt es außerdem welche zur "Kinderwagenchaussee", dem früheren Verbindungsweg zu Johann Wülfing & Sohn, der wegen seiner sonnigen Lage und dem schönen Blick auf die Keilbecker Straße zum beliebten Ausflugsweg wurde. Direkt am Zaun steht auch eine Tafel der Biologischen Station Oberberg - Motto: "Schau genau". Beobachtet werden können nach den Infos der Naturschützer neben Stockenten auch die Fransenfledermaus, der Eisvogel, Bisam, die Blauflügel-Prachtlibelle, Äschen und Graureiher.

"Ich wünsche mir, dass die Geräte möglichst lange so schön erhalten bleiben und nicht mutwillig oder vorsätzlich zerstört werden, damit viele Familien davon profitieren können", sagt Gottlieb.

(RP)
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