Silvester in Radevormwald Feuerwehrchef gibt Tipps für Silvester

Radevormwald · Auch wer nicht selber böllert, kann durch Feuerwerksartikel geschädigt werden. Der Radevormwalder Wehrleiter Dietmar Hasenburg gibt Ratschläge für eine sichere Silvesterknallerei.

 Ab heute dürfen wieder Knaller für Silvester verkauft werden.

Ab heute dürfen wieder Knaller für Silvester verkauft werden.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Der Verkauf von Feuerwerkskörpern für das Silvesterfeuerwerk beginnt heute wieder. Und wie in jedem Jahr warnen Fachleute davor, mit den Böllern, Raketen und anderen pyrotechnischen Artikeln leichtfertig umzugehen.

Dietmar Hasenburg, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Radevormwald, hat eine Reihe von Tipps für die Silvesternacht. Und die betreffen nicht nur jene Bürger, die selber „knallen“. „Es ist eine gute Idee, den Balkon freizuräumen, vor allem von Gegenständen, die leicht entzündlich sind“, sagt der Wehrleiter. „Das können zum Beispiel vertrocknete Pflanzen oder Gartenmöbel sein.“ Eine Rakete, die auf den Balkon fliegt, kann dann für ein Feuer sorgen, auch wenn der Mieter oder Hauseigentümer mit der ganzen Böllerei gar nichts zu tun hatte.

Die wichtigste Grundregel sei natürlich, genau zu prüfen, mit welchen Feuerwerksartikeln man es zu tun hat. Böller dubioser Herkunft ohne Sicherheitsbeleg sollte man nicht verwenden. Die geeigneten Böller haben eine Prüfnummer des Bundesamtes für Materialprüfung (BAM). Die findet sich auf der Verpackung. Wer importierte Feuerwerksartikel ohne diese BAM-Nummer gebraucht, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern macht sich strafbar.

Kinder haben am Geknalle meist viel Spaß, aber Eltern tun gut daran, sie nicht selber Böller anzünden zu lassen, und wenn doch, dann nur harmlose Artikel – und unter Aufsicht. Raketen sollten nur aus geeigneten Halterungen abgeschossen werden, beispielsweise leeren Glasflaschen, denen man zusätzlichen Halt verleiht, indem man sie in einem Getränkekasten stellt. Einzelne Flaschen können umkippen, und die Rakete rast dann schlimmstenfalls in eine Menschenmenge.

Wenn es wirklich zum Brand kommt, können die Bürger mit einem bereitgestellten Eimer Wasser, einer Gießkanne oder einem Feuerlöscher sowie Löschspray das Schlimmste verhindern. Ansonsten gilt: Der Bereitschaftsdienst der Feuerwehr ist in der Silvesternacht immer gut aufgestellt. „Wir sind vorbereitet“, versichert Dietmar Hasenburg. Zum Glück sei es in den vergangenen Jahren nie zu schweren Unglücken mit Feuerwerkskörpern in Radevormwald gekommen: „Wir haben hier bislang Glück gehabt.“ Im benachbarten Hückeswagen gab es dagegen in der Nacht auf das neue Jahr 2017 einen Großeinsatz, weil eine Rakete durch ein auf Kipp stehendes Fenster in ein Haus geflogen war. Daraus entwickelte sich ein Schwelbrand, manche Hausbewohner mussten vorübergehend in Notunterkünften untergebracht werden. Auch das ist also ein guter Rat: Fenster und Türen schließen!

Und einen Tipp hält Hasenburg noch bereit: „Auch bei einem vermeintlichen Tischfeuerwerk sollte man genau prüfen, ob es wirklich für die Wohnung geeignet ist.“

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