Radevormwald Feiern mit Magic, Magie und Maggi
Radevormwald · Teuflisch gute Karnevalistinnen geben sich an Weiberfastnacht seit Jahren im Dorfhaus von Honsberg die Klinke in die Hand. Ganz im Zauber der Magie lassen die "teuflischen Weiber" bei ihren Sketchen und Songs die Puppen tanzen.
Ja - was ist denn da passiert? Irgendwie passt die Dame in ihrem Kittel-Outfit so gar nicht in die Reihe der Glitzerkostüme edler Zauberer und Elfen. Wo sie wohl herkommt, fragte sich vermutlich so manche Närrin im Dorfhaus Honsberg. "Magic" steht auf dem Programm. Jetzt aber steht eine Frau in Pantoffeln und Lockenwickler auf der Bühne.
Hier muss jemand der falsche Zauberspruch eingefallen sein. Dann fallen plötzlich den Gästen die berühmten Schuppen von den Augen. Hier handelt es sich um die "Magic-Frau" Gudrun Fischer. Eine bürgerliche Hausfrau, die das Thema etwas falsch verstanden hat. Die Närrinnen biegen sich vor Lachen, als jetzt noch Kochtopf und MaggiFlaschen zur Musikuntermalung eingesetzt werden. Das Zauberhafte und das würzige Maggi geben ein heiteres Duo ab und der dieser Einsatz ist ein dreifaches "HoWiTaTaS" wert.
Weiberfastnacht in Honsberg - und die Frauen lassen es, wie gewohnt, richtig krachen. Da ist zum Beispiel Bibi Blocksberg, die allerhand Schabernack mit ihrem Kartoffelbrei und natürlich auch den Gästen treibt. Auch die Hexen von Oz wurden gesichtet. Hier kommt Bettina Neumann als Gitarristin und Sängerin zum Einsatz.
Der "Löwe" alias Maria Gumprich spielt das Keyboard. Die gut gestimmten Närrinnen schunkeln zur Musik und singen mit. "Over The Rainbow" gehört zu den musikalischen Leckerbissen von Bettina Neumann. Sie ist erst seit wenigen Jahren ein Mitglied der "Teuflischen Weiber", die jeweils in der fünften Jahreszeit so richtig aufblühen.
Der Motor der rot-schwarzen Beautys ist Elisabeth Klein. Sie wirbelt in bekannter Form über die Bühne, gibt die Moderatorin und fordert manchmal auch die Narrenschar zum Mitmachen auf. "Wir sind derzeit neun aktive Teufelsweiber. Zwei von uns sind verreist", erzählt sie. In leicht abgespeckter Formation werden die Sketche unvergleichlich dargebracht. Zauberin Beate Odental überrascht mit Sketchen aus der Frankenfeld-Kiste. Sie verzaubert chinesische Vasen mit ihrem tanzenden Stab.
Wahrsagerin Elisabeth Klein muss schon ganz genau die Hand von Kirsten Ley beäugen, um ihr die Zukunft zu deuten. Hier hilft ihr auch nicht die extrem dicke Brille. Das Handschuhmuster ihrer Kundin sieht sie als Handlinien an. Die Prophezeiungen gehen deshalb glatt daneben, was zu großem Gelächter führt. Eine Rakete bringt das Lied vom Bo-Frost-Mann ein. Hier spielen die Teufelsweiber die Kinder des fahrenden Eismannes, den sie liebevoll "Vati" nannten. Geschmückt mit allerlei Tiefkühlverpackungen sieht der "Weiberchor" treffend aus. Den Gästen gefällt es - sie lachen und applaudieren kräftig. Jubelrufe gibt es dann, als sich herausstellt, wer denn der Bo-Frost-Mann-Vati ist: Albert Gillen. Er ist einer der ersten "Weiberknechte" in Honsberg. Für seine Langjährige Treue und Ergebenheit danken ihm die Teufelinnen herzlich mit einer Eiscreme-Herztorte und einem erneuten "HoWiTaTaS".
Dieser Schlachtruf erklingt lautstark, denn die Katzen, Hexen, und Gardeoffizierinnen sind in ihrem Element. Es wird weiter geschunkelt und gesungen, geklatscht und die "Rakete" gefeuert. Das bunte Programm aus der Zauberwelt gestaltete sich als ein Volltreffer. "Wir beginnen schon im Oktober mit den Proben", sagt Nicole Konrad.
Dieses Mal gibt es auch keine langen Umkleidungspausen, und auch die Sketche reihen sich kurz aneinander. Ein großes Büffet ist für die Pause gedacht. Gut gestärkt kann anschließend erneut in die närrische Magie eingetaucht werden, was bei der Maggi-Frau dennoch zu gewissen Irritationen führt. Das Publikum nimmt die Themenverwechslung mit dem nötigen Humor und stößt mit Sektgläsern sowie auch mit kleinen Maggi-Flaschen an. Prosit.
