Radevormwald Erstes Gespräch mit den "Rader Perlen" geführt

Radevormwald · Auf den Weg gebracht worden ist auch die Empfehlung an den Stadtrat, für eine teilweise Erneuerung der Innenstadt Anträge auf öffentliche Förderung zu stellen. Bürgermeister Johannes Mans berichtete von einem zweistündigen Gespräch mit Vertretern der "Rader Perlen". Diese hatten in den vergangenen Tagen etwa 450 Unterschriften gesammelt, mit denen sie die Ängste von Geschäftsinhabern deutlich machen, aber auch darauf hinweisen wollen, dass die kleinstädtische Identität der Radevormwalder Innenstadt erhalten bleibt.

Mans berichtete von einem konstruktiven und informativen Gespräch, bei dem man Befindlichkeiten aus seiner Sicht im Kern habe ausräumen können. "Die Vorbehalte und Ängste sind begründet, wir wollen einen konstruktiven Dialog führen und die Anregungen der Bürger ernst nehmen", sagte der Bürgermeister. Man liege in den Zielsetzungen nicht weit auseinander. Im Kern solle die Kleinteiligkeit erhalten bleiben, der Schwerpunkt liege bei beiden Seiten unter anderem auf der Verbesserung von Wohnen, Kultur und dem Einkauf in der Stadt.

Noch einmal wurde auch auf die Sorgen von Hauseigentümern eingegangen. Es werde nicht enteignet, es soll einen kooperativen Prozess geben, dessen Umsetzung natürlich nur mit den Eigentümern möglich ist.

Zu den Schwerpunkten sagte Bernd Niedermeier, der Planer des Büros MWM aus Aachen, der auch den ersten Umbau begleitet hat, dass man im Versorgungszentrum rund um die Poststraße zukunftsfähige Strukturen schaffen wolle. Im Bereich von "life-ness", Kino, Parc de Châteaubriant und Wartburghaus soll das Potenzial für Naherholung und Tourismus weiter ausgeschöpft werden. "Da werden kreative Nutzungen für das Areal gesucht", sagte Niedermeier. Im Bereich des Westens der Innenstadt wurde eine Verlagerung des Discounters Netto auf die andere Seite der Kaiserstraße angesprochen, mit der Möglichkeit, die alte Fläche neben dem Friedhof neu zu besetzen. Auch eine geplante Verlagerung der Werkstatt des Autohauses Schmale an die Verkaufsfläche (untere Kaiserstraße) sei eine Chance auf Veränderungen, die man fachplanerisch begleiten wolle. Stadtplanerin Elisabeth Böhmer ergänzte, dass die Gebietskulissen im Bereich des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt durchaus noch erweiterbar seien. Dort soll für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung eine Konkretisierung erarbeitet werden. Dazu wird auch die Fläche gehören, auf der sich das Freizeitcenter "life-ness" befindet. Thema war auch noch einmal der Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Telegrafen-/Graben-/Hohenfuhr- und Kaiserstraße. Der Platz reiche für die Einrichtung eines Kreisverkehrs aus. Der Ordnungsamt soll mit der Polizei diese Frage aber noch einmal abklären.

(wos)
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