Pandemie in Radevormwald Erster Corona-Ausbruch in einem Rader Seniorenheim

Radevormwald · Im Seniorenhaus an der Uelfestraße sind zwei Personen positiv auf das Virus getestet worden. Doch auch eine Schule ist aktuell betroffen: In der Notbetreuung der Grundschule Bergerhof-Wupper war ein Mädchen mit SARS-CoV-2 infiziert.

 Während es andernorts im Kreis Fälle in Heimen gab, blieb Rade bislang verschont. Nun ist das Seniorenhaus Uelfestraße betroffen.

Während es andernorts im Kreis Fälle in Heimen gab, blieb Rade bislang verschont. Nun ist das Seniorenhaus Uelfestraße betroffen.

Foto: Joachim Rüttgen

Trotz sinkender Infektionszahlen im Oberbergischen Kreis bleibt die Lage in Radevormwald angespannt. Das Kreisgesundheitsamt teilte am Donnerstag mit, dass es zum ersten Mal Fälle von Corona-Infektionen in einer Senioreneinrichtung in Radevormwald gegeben hat.

Betroffen ist das Seniorenhaus an der Uelfestraße. Zwei Personen haben sich dort infiziert. „Die notwendigen Maßnahmen sind ergriffen worden, für den betroffenen Bereich wurde ein Besuchsverbot verhängt“, berichtete Pflegedienstleiterin Svenja Marcinkowski auf Anfrage unserer Redaktion. Man stehe in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Weitere Details zu den Personen, die positiv auf das Virus SARS CoV-2 getestet worden waren, gab es am Donnerstag zunächst nicht.

Während es in anderen Städten und Gemeinden des Kreises bereits größere Ausbrüche in Senioreneinrichtungen gegeben hatte, waren die Heime in Radevormwald bis jetzt nicht betroffen. Nach dem Stand am Donnerstag gibt es kreisweit Fälle in sechs Einrichtungen. Besonders betroffen sind das Awo-Seniorenzentrum in Wiehl (17 Fälle) und die Residenz Ambiente in Gummersbach (11). Weitere Infektionen werden aus Seniorenheimen in Bergneustadt, Marienheide und Wipperfürth gemeldet.

Auch in einer anderen Einrichtung in Radevormwald, diesmal für die junge Generation, wurden durch den Oberbergischen Kreis Maßnahmen wegen einer Infektionsgefahr angeordnet. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Betreuungskräfte, die am 1. Februar an der Notbetreuung in der Grundschule Bergerhof-Wupper, Lessingstraße 4, teilgenommen haben, sind verpflichtet worden, sich in häusliche Quarantäne zu begeben, heißt es in einer Allgemeinverfügung des Oberbergischen Kreises, die am Mittwoch dieser Woche veröffentlicht worden war.

Der Grund: Eine Person aus der Schülerschaft sei positiv auf das Virus getestet worden. „Die Person hatte am 1. Februar 2021, an dem eine erhöhte Infektionsgefahr für Dritte bestand, einen engen physischen Kontakt zu den übrigen Schülerinnen und Schülern sowie den Betreuungskräften der Notbetreuung, insbesondere während des gemeinsamen Mittagessens“, heißt es in der Bekanntmachung des Kreises. „Eine Absonderung der betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie der Betreuungskräfte ist geboten, damit eine Übertragung von Krankheitserregern auf andere Personen so gering wie möglich gehalten wird.“

Weil die fragliche Kontaktsituation nun aber schon etwa zwei Wochen zurückliegt, wird die Quarantäne allerdings nicht mehr lange dauern – sie läuft noch bis Montag, 15. Februar.

„Wir haben am Mittwoch erfahren, dass die Schülerin positiv auf das Virus getestet wurde“, berichtet Tanja Heynen, die Leiterin des Grundschulverbandes. An dem besagten 1. Februar sei das Mädchen aber auch zum letzten Mal in der Notbetreuung am Standort Bergerhof gewesen. Daher wurde die Quarantäne nur für einen kurzen Zeitraum verhängt.

 Tanja Heynen ist Leiterin des Grundschulverbandes.  Foto: NH

Tanja Heynen ist Leiterin des Grundschulverbandes. Foto: NH

Foto: HN/HN-/privat

In der kommenden Woche wird auch die Quarantäne-Verfügung ablaufen, die wegen eines Corona-Ausbruchs in der Vivo Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen an der Elberfelder Straße vom Kreis verhängt worden war (unsere Redaktion berichtete). Dort waren alle sieben Bewohner und auch Betreuer mit dem Virus infinziert.

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