Radevormwald Erinnerungen an Zeit von 1965 bis 1974

Radevormwald · Karl Schmidt hat für das Heimatmuseum eine neue Ausstellung zusammengetragen. Zu sehen sind Bilder von Karl-Heinz Trott. Aus einem Fundus von mehr als 1000 Bildern hat Schmidt interessante Ansichten aus der Stadt ausgewählt.

 Karl Schmidt hat zahlreiche Bilder von Karl Heinz Trott zusammengetragen und für eine Ausstellung im Heimatmuseum ausgewählt. Mit Elke Steinkamp vom Museumsteam lädt er für Sonntag zur Eröffnung ein.

Karl Schmidt hat zahlreiche Bilder von Karl Heinz Trott zusammengetragen und für eine Ausstellung im Heimatmuseum ausgewählt. Mit Elke Steinkamp vom Museumsteam lädt er für Sonntag zur Eröffnung ein.

Foto: nico hertgen

Der ehemalige stellvertretende Bürgermeister und langjährige CDU-Stadtverordnete Karl Schmidt hat für das Heimatmuseum wieder eine Ausstellung zusammengetragen. Zu sehen sind im Erdgeschoss ab dem kommenden Sonntag Schwarz-Weiß-Fotos von Karl-Heinz Trott. Trott erlag 1975 im Alter von 55 Jahren einem Herzinfarkt. Akzente gesetzt hat der Leiter der damaligen Polizeiwache auch als Geschäftsführer des Heimat- und Verkehrsvereins, als Gründer des RC Sprinter und Initiator der "Tour der Jugend", an der unter anderem die Söhne Wolfgang und Wilfried Trott, aber auch Hartmut Behrensmeier teilgenommen haben. Von 1964 an war er auch Stadtratsmitglied für die FDP.

"Die Fotos hat uns sein Sohn Wilfried Trott zur Verfügung gestellt", sagt Karl Schmidt, der die Ausstellung zusammen mit Elke Steinkamp vom Museumsteam des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) entwickelt hat. "Wir haben uns auf Bilder aus den Jahren von 1965 bis 1974 konzentriert", sagt Schmidt, der mehr als 1000 Foto-Negative gescannt und daraus interessante Bilder herausgesucht hat. Besonders beschäftigt hat sich Schmidt mit den baulichen Veränderungen. In diese Zeit fiel die Umwandlung der Felder in die beiden großen Wohngebiete Nordstadt I und Südstadt, die Radevormwald bis heute prägen. Die Nordstadt ist später in den 1980er und 1990er Jahren um die Bauprojekte II und III erweitert worden. Auch für die großen Häuser der Südstadt, die heute in einem zum Teil schlechten Zustand sind und die erst teilweise saniert werden, lag in dieser Zeit der Baustart.

Mit Blick auf die Innenstadt gibt es Fotos zum Beispiel vom Bau der Kreuzung Ülfestraße/Hohenfuhrstraße aus dem Jahr 1971. Diese Einmündung soll ab Ende 2015 wieder einmal umgebaut werden. Es soll dort ein großer Kreisverkehrsplatz entstehen, der die oft schwierige Situation zum Beispiel für Fußgänger entschärft, die Ülfestraße einbezieht und die Ausfahrt aus der Kaiserstraße in eine Einfahrt verwandelt.

Herausgesucht hat Karl Schmidt auch Ansichten des Rocholl-Geländes (Büdchen an der Ecke) und des Wochenmarktes mit Gensters-Imbissbude, eine Stelle, an der heute die Ausläufer des Bürgerhauskomplexes stehen.

Erinnert wird mit den Fotografien im DIN-A3-Format auch an die Rückkehr von Heide Rosendahl, Wilfried Trott und Gerd Osenberg von den Olympischen Spielen in München mit einem Empfang auf dem Hohenfuhrplatz. Weitere Themen sind die Eröffnung des Theodor-Heuss-Gymnasiums an der Hermannstraße 1973 oder der Bau der großen Brücke in Kräwinklerbrücke, über die jetzt die später gebaute Wupper-Talsperre überquert werden muss, der Verlauf der alten B 229 in Krebsöge oder der Sportplatzbau auf der Brede 1971.

"Ich habe wieder versucht, eine Mischung zu finden, die viele Radevormwalder anspricht, die die Zeit erlebt haben", sagt Karl Schmidt und ergänzt, "auch bei mir sind bei der Durchsicht der Bilder wieder viele Erinnerungen an die Zeit wach geworden." Die Bilder und die elektronisch erfassten Dateien werden dem Fundus des HVV-Museums zugeführt, so dass sie der Stadt erhalten bleiben.

(RP)
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